Die Rangendinger Jugendfeuerwehr sammelt am Samstag, 18. Juli, Altpapier.Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Jugendfeuerwehr zeigt Solidarität / Sammlung am Samstag, 18. Juli

Rangendingen. Für die Rangendinger Schützen ist der Verzicht auf das Papier, das die Jugendfeuerwehr bei der Altpapiersammlung abgeholt hätte, ein richtiger Glücksfall: Die Floriansjünger überlassen ihren angemeldeten Termin dem Schützenverein. Die Schützen leiden finanziell schwer unter den coronabedingten Wenigereinnahmen, die sie seit Anfang des Jahres zu verkraften haben. Umso glücklicher sind sie, dass mit dem zu erwartenden Gewinn aus der Altpapiersammlung ihre Kasse nun unerwartet etwas aufgebessert und ein Teil der entgangenen Einnahmen doch noch erwirtschaftet werden kann.

Der Schützenverein finanziert sein Vereinsleben größtenteils aus dem wöchentlichen Gastbetrieb, den Mitgliedsbeiträgen, Festveranstaltungen sowie verschiedenen Aktionen, zu denen auch die Altpapiersammlung gehört. Umso schwerer hat der Pandemie-Lockdown den Verein finanziell getroffen, verhinderte dieser sowohl die Durchführung der traditionellen und einträglichen Vatertagshockete, als auch die bereits für den April geplante Altpapiersammlung. Und weil auch die Schützenhaus-Gaststätte monatelang geschlossen bleiben musste, klafft nun ein empfindliches Loch in der Vereinskasse.

Doch es ist Land in Sicht. Mit den Lockerungen der Einschränkungen kann der Verein nun seit Wochenfrist wieder zu den bekannten Stammtischzeiten am Freitagabend und Sonntagmorgen einladen. Und natürlich freuen sich die Schützen über die "große Geste" der Feuerwehr, dass diese ihren Sammeltermin an sie abgeben.

"Wir sind völlig ergebnisoffen mit einer ersten Idee an Jugendfeuerwehrwart Tobias Hermann herangetreten", berichtet Oberschützenmeister Ralf Dieringer. "Zuerst sprachen wir von einer möglichen gemeinsamen Sammlung. Dass die Jugendfeuerwehr uns nun freiwillig komplett das Feld überlässt, freut uns sehr und zeigt deren außergewöhnliche Solidarität", meint der Vorsitzende, der erst in diesem Frühjahr an die Spitze des Vereins gewählt wurde.

Der Dank der Schützen sei umso größer, da die Feuerwehr "sowieso das ganze Jahr über ihren Dienst in der Gemeinde unter Beweis stellt", so Dieringer weiter.

Für den Schützenverein heißt es nun, in den kommenden zweieinhalb Wochen eine starke Helfertruppe zusammenzustellen. Denn seit der letzten Sammlung dürfte im Ort einiges an Altpapier zusammengekommen und auf den Dachböden oder Kellern der Häuser gelagert worden sein.