Wasser aus dem Seltenbach macht dem Kreineweg hinunter ins Starzeltal zu schaffen. Die Regenrinne ist ebenfalls zu geschwemmt. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Politik: Bietenhausener Rat wird von Ortsvorsteher Josef Pfister über die abgeschlossenen Arbeiten im Ort unterrichtet

Bei der Sitzung des Ortschaftsrates gab Ortsvorsteher Josef Pfister einen Überblick zu den in diesem Jahr bereits "abgearbeiteten Projekten" in Bietenhausen.

Rangendingen-Bietenhausen. Den notwendigen Corona-Abstand einzuhalten war für die Räte am Montagabend bei ihrer Sitzung nicht schwierig. Im Bürgerhaus gab es genügend Platz – auch im Zuschauerraum. Ein Bürger aus Rangendingen – ein gebürtiger Bietenhausener – war gekommen und brachte seine Anliegen vor. Ihm sei bei Mäharbeiten in der "Kreine" aufgefallen, dass die Dohle am Weg ins Höfendorfer Tal zu geschwemmt werde, sodass das Wasser bei Starkregen auf den Weg laufe. Das Wasser müsste seiner Meinung nach einfach mit ein paar Steinquadern verlangsamt werden, dann wäre die Situation vermutlich schon behoben.

Auch die Wasserrinne am oberen Abschnitt des Weges hinab ins Starzeltal könne seine Funktion nicht mehr ausüben. Bei einem starken Regenschauer schieße das Wasser dann auf dem Weg hinab ins Tal. Dieser sei auf der äußeren Fahrspur bereits stark ausgeschwemmt. Im Bereich der Rinne war es im vergangenen Jahr zu einem schweren Fahrradunfall gekommen.

Ein ähnliches Problem sieht Ratsmitglied Reinhold Beuter beim Weg im Tobelgraben, wo sich Schwemmmaterial an einer privaten Behelfsbrücke angesammelt hat. Auch dort fließt das Wasser nach dem Anstauen an der Brücke über den Weg und beschädigt diesen immer mehr. In Zeiten, in denen die Waldbesitzer angehalten seien, laufend Käfer- oder Sturmholz aus den Wäldern herauszuholen, sollte der Weg auch gut zu befahren sein, so Beuters Ansicht. Ortsvorsteher Josef Pfister wird beide Problemzonen der Gemeindeverwaltung melden.

Im Anschluss zählte der Ortsvorsteher die abgeschlossenen Projekte in der Ortschaft auf. Auf dem Friedhof seien die Tore der Leichenhalle dem Ort angemessen hergerichtet worden. Außerdem wurden dort als Abrundung der bestehenden Bepflanzung vier kleinere Ahornbäume gepflanzt. Die Anlage habe jetzt ein ansprechendes Äußeres, zeigte sich Pfister zufrieden.

Auf dem Spielplatz Hanfländer ist die lange herbeigesehnte Tischtennisplatte aufgestellt. Auch die Sitzgruppe wurde erneuert. Beides soll – sobald es der neu eingesäte Rasen zulasse – mit einem Promispiel offiziell in Betrieb genommen werden. Beim Spielplatz im Pfarrgarten, der auch vom Kindergarten genutzt wird, sind kleinere Reparaturen notwendig. Die neue Pumpe auf der Anlage werde im Juli geliefert und eingebaut, konnte Pfister verkünden.

Die Solarleuchten am "Blauen Schuppen" auf dem Brechplatz sind montiert und können genutzt werden. Auch die Fahrbahnmarkierungen sind mittlerweile im gesamten Ort aufgebracht. An der Eingangstür zum Rathaus ist der neue Defibrillator jetzt frei zugänglich. Die Verkehrsschau bei der Einmündung der Talstraße in die Landstraße nach Wachendorf findet am Mittwoch, 17. Juni, statt.

Begeistert zeigte sich der Ortsvorsteher vom Jugendraum, der einen neuen Boden erhalten hat und frisch gestrichen wurde. "Die Jungs und Mädels haben ganz schön was geschafft", wurden die Mitglieder von Pfister gelobt. "Schaut es euch mal an", forderte er den Rat auf.

Nachdem die Geschwindigkeitsmessanlage in der Rottenburger Straße aufgestellt wurde, liegen nun die ersten Ergebnisse vor. Innerhalb einer Woche im Mai fuhren dort 610 Fahrzeuge. "Der Verkehr ist also da", bemerkte Pfister. Allerdings stellte er auch fest, dass die Fahrdisziplin der Autofahrer "gar nicht so schlecht" sei. Insgesamt fuhren von den Fahrzeugen nur 42 schneller als 40 Stundenkilometer. Und die meisten der Autos blieben sogar unter der erlaubten 30er-Marke. Dies könne aber auch an der sich derzeit dort befindlichen Baustelle liegen, wurde von den Räten angemerkt.

Da der Platz um das Feldkreuz am Tobel in Richtung Höfendorf gerne auch als Treffpunkt genutzt werde, schlug Reinhold Beuter vor, dort einen Abfalleimer aufzustellen. Immer wieder hinterließen die Besucher dort auch ihren Müll. Josef Pfister sieht dies kritisch, da an solchen Stellen häufig auch illegal Hausmüll entsorgt werde. Trotzdem soll das Projekt in die To-Do-Liste aufgenommen werden.

Isabella Bilger wird sich darum kümmern, die Sitzkissen für das Bürgerhaus reinigen zu lassen. Ist dies nicht möglich, sollen neue angeschafft werden. "Die älteren Besucher wollen halt gerne auf einem weichen Kissen sitzen", merkte sie an.