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"Flotte Hosen" und die Narrenzunft Jägi organisieren das erste Gauditurnier fürs Männerballett

Hüpfende und tanzende Männer – das ist fürwahr eine Seltenheit. Doch nicht beim ersten Gauditurnier für Männerballette, das am Samstag, 6. April, in der Rangendinger Festhalle starten wird.

R angendingen. Dass die "Flotten Hosen" aus Stein einen flotten Tanz aufs Parkett legen können, ist mittlerweile fast im ganzen Land bekannt. Doch damit sind sie in ihrer näheren Heimat rund um den Zoller ziemlich allein. Tanzende Männer, da sei das Schwabenländle zwischen Schwenningen und Hohenlohe eine ziemliche Diaspora, sagt deren Trainerin Alexandra Supper. Allenfalls mal zur Fasnet würden die Herren der Schöpfung in Formation ihre Hüften und Beine zum Rhythmus der Musik schwingen. Ganz anders sehe das dagegen in den Karnevalshochburgen an Rhein oder Main aus. Dort würden sich die Männer auch gerne mal außerhalb der närrischen Zeit und sogar regelmäßig zu Tanzwettbewerben auf die Bühne trauen.

Als Supper und ihr Männerballett im vergangenen Jahr die Idee hatten, tänzerisches Leben ins Zollerland zu bringen und dort die Baden-Württembergischen Meisterschaften auszutragen, fanden sie in Rangendingen mit der Narrenzunft Jägi schnell einen begeisterten Partner. Doch aus den Meisterschaftsplänen wurde leider nichts. "Zu wenige Anmeldungen", konstatiert die Flotte-Hosen-Trainerin. Doch ganz aufgeben wollte man auf beiden Seiten die Vorstellung eines Männerballett-Abends dennoch nicht. Und so entstand mit den Jägen als unkompliziertem und begeistertem Partner die Idee zum "1. Hohenzollern Gaudi-Turnier" für Männerballett. Einem Ereignis, das "einzigartig für unsere Gegend ist", wie Alexandra Supper betont. Beginn der Auftritte ist um 20 Uhr, Einlass in die Rangendinger Festhalle ist ab 18.30 Uhr möglich. Der Eintritt kostet sieben Euro.

Die elf Tanz-Gruppen kommen teils von weit her angereist

Elf Männerballett-Gruppen haben sich angemeldet, von denen manche teilweise einen Anfahrtsweg von mehreren hundert Kilometer auf sich nehmen werden, wie Supper erzählt. Zumeist gehören die Tänzer Narrenvereinen an, doch seien durchaus auch Tanzgruppen mit dabei, die das Tanzen als Sport und deshalb etwas professioneller sehen. Und so sind es dann auch nicht allein die Gaudi-Mannschaften, die sich an diesem Abend der Jury und dem Publikum stellen, sondern es würden auch Tanzgruppen, die einen beinahe professionellen Anspruch haben, zu sehen sein, sagt die erfahrene Tanzlehrerin aus Stein.

Die teilnehmenden Ballett-Formationen beim Jux-Wettbewerb sind die "Krasse Hüpfer" Krensheim, die Narrenzunft "Gole" Riedlingen, der "Hüftschwung" der Narrenzunft Schöllbronn, die Männergarde des Burgnarrenvereins Straßberg, die "Schälripple" des Narrenvereins Bad Imnau, die "Seniorenladies" der Hagemannhexen Hechingen, die "Saustallpfoten" der Narrenzunft Steinhilben, die "Dancing Rivas" der GuDu Gunningen, die Narrenzunft Denkingen, die "Hasakühle" der Narrenzunft Grünsfeld sowie die Villinger "Fazenedle". Als besondere Höhepunkte treten zudem die Breakdance-Gruppe Rottenburg, die Poledance Reutlingen und die Bellydancer Tailfingen auf. Außer Konkurrenz kann an diesem Abend natürlich auch den beiden Gastgebern beim Tanzen zugesehen werden: Die "Flotten Hosen" des TSV Stein sowie die "Fasnetskiachle" und die Junoiren der Narrenzunft Jägi werden ebenfalls die Bühne rocken.