Einige dicke Brocken, die finanziert werden müssen, stehen im Feuerwehrbedarfsplan bis 2022 der Gemeinde Rangendingen. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Mehr Anreize durch Entschädigungen gefordert / Größere Investitionen fallen an

Die Feuerwehrführung aus Rangendingen hat im Gemeinderat die Fortführung des Feuerwehrbedarfsplans vorgestellt. Benötigt werden unter anderem neue Anreize, um Mitglieder zu rekrutieren.

R angendingen. Im Bedarfsplan sind sowohl der aktuelle Stand der Gefahrenabwehr der Feuerwehr wie auch deren Entwicklungsmöglichkeiten und die Beschaffungen bis ins Jahr 2022 niedergeschrieben. Der erste Bedarfsplan für die Jahre 2010 bis 2015 konnte wie vorgesehen durch die intensive Arbeit der Feuerwehr sowie die Bereitstellung der Mittel durch den Gemeinderat abgeschlossen werden, schreiben die Wehrmänner in einem Rückblick.

Dennoch heißt es: Viele wichtige Punkte seien zwar umgesetzt worden – "die Ausrüstung der Rangendinger Wehr befindet sich in einem sehr guten Zustand" –, einige wiederkehrende organisatorische Punkte seien für die Feuerwehr allerdings nicht zufriedenstellend geklärt.

Trotz einiger Neuzugänge in den vergangenen Monaten wird auch die Situation in der Abteilungswehr Höfendorf mit der angeschlossenen Löschgruppe Bietenhausen noch nicht zufriedenstellend bewertet.

Mit 76 aktiven Wehrleuten steht die Wehr derzeit zwar gut da. Weil jedoch der Übergang aus der 44 Jugendliche zählenden Jugendfeuerwehr erfahrungsgemäß allein nicht ausreichend ist, setzt die Wehr auch auf Quereinsteiger bis 65 Jahre.

Zusätzlich fordert die Feuerwehr, mit der Überarbeitung der Entschädigungen bei Einsätzen sowie für Aus- und Fortbildungen zusätzliche Anreize für den Feuerwehrdienst zu schaffen. Außerdem wünschen sich die Feuerwehrmänner unter dem Aspekt "Fit for Firefighting" die Schaffung eines multifunktionalen Kraftsportraums im Feuerwehrhaus.

Als Bedarfsplanung werden von der Feuerwehr bis zum Jahr 2022 folgende Beschaffungen und Verbesserungen an den Feuerwehrhäusern vorgeschlagen: Dieses Jahr stehen die Ersatzbeschaffung der Einsatzjacken für 65 000 Euro, die Sanierung der Tore am Feuerwehrhaus Höfendorf für 10 000 Euro, die Ergänzung der Absauganlage in Rangendingen mit 20 000 Euro, ein Feuerwehrboot für 10 000 Euro und die Neueinführung des Digitalfunks für 40 000 Euro auf dem Plan.

Kommendes Jahr soll der Mannschaftstransportwagen für 45 000 Euro ausgewechselt werden, Umbaumaßnahmen am Feuerwehrhaus Höfendorf würden mit bis zu 250 000 Euro zu Buche schlagen.

Für 2020 schlägt die Feuerwehr den Umbau des Feuerwehrhauses Rangendingen vor, die Kosten sind abhängig vom Umfang der Maßnahmen. 2021 sind die Ersatzbeschaffung des Tragkraftspritzenfahrzeugs für Bietenhausen mit 200 000 Euro sowie die Anschaffung von Wärmebildkameras und Defibrilatoren für 22 000 Euro geplant.

Für das Jahr 2022 sind mit 450 000 Euro die Ersatzbeschaffung des Hilfeleistungsfahrzeugs der Rangendinger Wehr und die Umstellung auf Compositflaschen für 20 000 eingeplant.