Die geronto-psychiatrische Betreuungsgruppe in der Gemeinde Rangendingen soll regelmäßige Treffen von Betroffenen und pflegenden Angehörigen ermöglichen. Symbolfoto: Schulze Foto: Schwarzwälder Bote

Kreistag: Rangendingen beantragt Landeszuschüsse für insgesamt vier soziale Projekte

R angendingen/Balingen. Interessante Projekte in Rangendingen stehen in der nächsten Sitzung des Schul-, Kultur- und Sozialausschuss des Landkreises am Montag, 11. Februar, von 18 Uhr an, auf der Tagesordnung.

Beschlossen werden soll dann, dass der Landkreis in Kooperation mit der Gemeinde Rangendingen einen Antrag zum Sonderprogramm "Quartier 2020" stellen wird. Gefördert werden sollen damit "alters- und generationengerechte Quartiersprojekte" und die "Vernetzung der Akteure auf allen Ebenen".

Das Land hat drei Millionen für dieses Projekt zur Verfügung gestellt, eine Eigenbeteiligung der Projektträger in Höhe von mindestens 20 Prozent ist Voraussetzung. Die Gemeinde Rangendingen hat einen Projektantrag für vier Projekte mit einem Finanzvolumen von 75 743 Euro vorgelegt.

Konkret geplant ist die Einrichtung einer geronto-psychiatrischen Betreuungsgruppe (Demenzgruppe), die Beschäftigung einer Gemeindeschwester, die Einrichtung des Dorfladens "Unser Lädle" und der Einsatz einer Krankenschwester als Schul- und Kindertagesstättenschwester zum Ausbau der Entlastungsdienste, zur Unterstützung des Seniorennetzwerks und der Schul- und Kindertagesstätten.

In der geronto-psychiatrischen Betreuungsgruppe sollen Betroffene die Möglichkeit erhalten, sich einmal wöchentlich zu treffen. Der Raum in der Seniorenwohnanlage ist senioren- und behindertengerecht eingerichtet, und durch ihre zentrale Lage sind die Räume ebenfalls gut geeignet.

Parallel zum Treffen der Betreuten soll auch den pflegenden Angehörigen an diesem Tag die Gelegenheit gegeben werden, sich untereinander auszutauschen. Organisiert wird die Gruppe von der Caritas Zollernalb, wobei eine examinierte Altenpflegerin die Leitung übernimmt. Für die Teilnehmer sollen keine zusätzlichen Teilnehmerbeiträge verlangt werden.

Für das Projekt "Gemeindeschwester" soll eine 50-Prozent-Stelle geschaffen werden. Etwa 80 Prozent ihrer Arbeit wird für pflegerische Tätigkeiten eingesetzt werden, zehn Prozent für die fachliche Anleitung des Seniorennetzwerks. Die Gemeindeschwester soll einen Arbeitsplatz in der Schule bekommen, und daher soll sie auch für "Kindergesundheit und Prävention" zuständig sein.

Der Dorfladen ist in Bietenhausen geplant, weil es dort keine Einkaufsmöglichkeit gibt. Das Diasporahaus wird dort mit Schülern und unter Anleitung von Sozialpädagogen den Laden mitbetreiben, auch Einwohner sind zur Mitarbeit aufgefordert. Neben den Einkaufsmöglichkeiten vor Ort sind auch ein Lieferservice sowie ein Cafe als Kontakt- und Austauschmöglichkeit geplant.