Gebrauchtwarenbörse: Mehr als 12 000 Artikel stehen in Rangendingen zum Verkauf
Rangendingen. Die Kleinen sind mal wieder aus der Kleidung rausgewachsen und die Babyschale wird nicht mehr benötigt? Bei der Kinder-Gebrauchtwarenbörse freuen sich die einen über das, was die anderen nicht mehr brauchen.
So auch am Samstagmorgen kurz vor halb zehn: Um die langen Tischreihen in der Rangendinger Halle herrscht dichtes Gedränge. Nach Größen sortiert türmt sich dort Kinderkleidung aller Art. Nur ein paar Meter weiter stehen ordentlich aufgereiht Kindersitze und auf den Tischen auf der gegenüberliegenden Hallenseite liegt das, was Kinderherzen höherschlagen lässt: Spielzeug in Hülle und Fülle.
Gleich davor stehen Wägelchen, mit denen eine kleine Puppenmutti schon mal probeweise ein paar Runden dreht. Und sogar Schulranzen, die auf künftige ABC-Schützen warten, gehören zum Sortiment der Börse. Kurzum: Das Angebot ist unglaublich vielfältig. Kein Wunder – schließlich waren es, wie Heike Dehner berichtet, dieses Mal ganze 12 120 Artikel, die angeliefert wurden. "Etwa die Hälfte davon geht dann auch weg", verweist sie auf die Bilanz, die das Team Sternschnuppe mit der Veranstaltung, die alljährlich im Frühjahr und im Herbst stattfindet, regelmäßig verbuchen kann.
Am Samstag war die Resonanz wieder überragend, denn die Rangendinger Börse ist bekannt. Nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern auch aus dem Raum Tübingen sind viele Familien in die Starzelgemeinde gekommen, um sich dort mit Kleidung und Artikeln für ihren Nachwuchs einzudecken. Unter ihnen auch zwei junge Mütter aus Hirrlingen, die, wie sie erklären, jedes Jahr zur Börse kommen und dort auch "immer fündig" werden.
"Da kauft man regelmäßig mehr als man benötigt", erzählt eine von ihnen lachend. Und wenn man weiß, dass der Erlös der Börse ausschließlich sozialen Zwecken zugute kommt, tue man das noch viel lieber.
Das Team Sternschnuppe richtet für Kinder aus Rangendingen und Umgebung damit zum Beispiel Theater- oder Sportnachmittage aus. Aber auch in Not geratene Familien oder die Tübinger Klinik-Clowns werden mit dem Geld unterstützt. "Auf jeden Fall soll es Kindern zugute kommen", erklärt Heike Dehner.
Ganz besonders dankbar ist sie, dass das Team alljährlich von vielen Helfern unterstützt wird. "Ohne sie könnten wir die Veranstaltung gar nicht stemmen", betont sie.
Auch diesmal waren rund 100 Helfer dabei. Ob beim Auf- oder Abbau, bei dem auch die örtliche Feuerwehr tatkräftig mit anpackt oder als Kuchenspender: "Jeder Einzelne zählt", macht Heike Dehner deutlich, die weiter auf viele Unterstützer hofft. Als Dankeschön dürfen letztere bereits am Freitagabend beim Aufbau einkaufen.
