Infrastruktur: Blick in Versorgungs-Zukunft

Rangendingen (bei). Die Firma Netze BW durfte sich am Montag als "guter Partner" der Gemeinde Rangendingen in der Gemeinderatssitzung vorstellen und warf dabei auch einen Blick auf die Versorgungssicherheit der Zukunft in der Starzelgemeinde.

Als einen hervorragenden Wert nannte Jens Schwarz vom Konzessionsmanagement des Tochterunternehmens der EnBW, dass es in Rangendingen in den vergangenen drei Jahren nur drei Stromäusfälle gegeben habe, die innerhalb von 22 und 160 Minuten behoben worden seien.

Bei der Netze BW sei man bestrebt, weitere Freileitungen zur besseren Versorgungssicherheit und Verschönerung des Ortsbildes ins Erdreich zu verlegen. Im vergangenen Sommer sei dies mit der Verlegung der Mittelstromleitung von Trillfingen nach Rangendingen geschehen. Ob es derzeit Planungen zur Verlegung der Hochspannungsleitungen zwischen Grosselfingen und Rottenburg gäbe, welche das Rangendinger Baugebiet in der Owinger Halde recht nahe tangierten, wollte Erwin Dieringer wissen. Schwarz musste dies verneinen. Bei diesen Hochspannungsleitungen sei dies technisch auch nur schwer umsetzbar.

Insgesamt sind in Rangendingen in den vergangenen drei Jahren bei der Erschließung des Gewerbegebietes und des Baugebiets Au, mit dem Bau einer Umspannstation und der Ladesäule für E-Autos sowie der Ortsnetzveränderung und der Verlegung von Leerrohren im Zuge von Straßenbauarbeiten 1,3 Millionen Euro investiert worden. Die Netze BW halte ein enormes Potenzial an Fachpersonal für die dazu notwendigen Arbeiten bereit. Derzeit bilde man 500 Azubis aus, so Schwarz.

Bei den "erneuerbaren Energien" weise Rangendingen mit 280 Photovoltaik-Anlagen und einer Gesamtleistung von 4000 Kilowatt einen "guten Wert" vor. Zwar würden mit diesen Anlagen über 3 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt, jedoch liege der Verbrauch in der Gemeinde deutlich höher als die Einspeisung. Es gebe also durchaus auch noch "Luft nach oben."

Die Zahl der Voltaik-Anlagen und Wärmepumpen müsste sich erhöhen

Als die drei größten "Treiber" zur Umsetzung der CO²-Einsparziele der Landesregierung nannte Schwarz die Photovoltaik, die Wärmepumpen und die E-Mobilität mit Elektroautos. Schwarz brach dabei die Möglichkeiten zum Erreichen der Ziele auf Rangendingen herab. Dafür müsste die Zahl der Voltaik-Anlagen in Rangendingen von den genannten 280 auf 962 im Jahr 2050 gesteigert werden. Die Zahl der Wärmepumpen müsste sich im selben Zeitraum von derzeit 90 auf 450 erhöhen. Außerdem sollten bis 2050 1867 E-Autos in Rangendingen angemeldet sein. Hierfür die notwendige Infrastruktur und Versorgungssicherheit zu gewährleisten sei eine der wichtigsten Aufgaben des Netzbetreibers.