Fünfmal am Tag sollen die Muslime beten. Nach dem gemeinsamen Fastenbrechen fand mit dem Imam im Gebetsraum der Moschee das vierte Gebet des Tages statt, vorgesehen für die Zeit nach dem Sonnenuntergang. Foto: Stefan Heimpel

Am Donnerstag begann für die Muslime der Fastenmonat Ramadan. Auch viele muslimische Studenten der Hochschule beteiligen sich. Warum das erste Fastenbrechen so besonders war.

Da sich der Fastenmonat nach dem islamischen Mondkalender richtet, verschiebt er sich jedes Jahr um etwa zehn Tage nach vorne.

Am Donnerstagabend fand bei der Moschee in der Furtwanger Kirnerstraße das erste Fastenbrechen statt: Nach dem Fasten den ganzen Tag über trafen sich die Muslime bei der Moschee nach Sonnenuntergang zum Gebet und gemeinsamen Abendessen.

Dieses ist immer ein großes Ereignis, in diesem Jahr verzeichnete der türkische Kulturverein in seiner Moschee einen besonders großen Ansturm. Rund 200 Gäste waren an diesem ersten Fastentag zum Fastenbrechen, also dem gemeinsamen Mahl, gekommen. Diese Resonanz erwartet man jeden Abend im Ramadan.

In diesem Jahr ist wieder für den Ramadan mit Ahmed Küyük speziell ein Koch aus der Türkei angereist, der jeden Tag die fast 200 Mahlzeiten für das Fastenbrechen kocht. Foto: Stefan Heimpel

Ein Koch reist extra aus der Türkei an

Auch in diesem Jahr ist für den Ramadan mit Ahmed Küyük wieder speziell ein Koch aus der Türkei angereist, der dann jeden Tag die fast 200 Mahlzeiten kocht. Finanziert wird das Ganze komplett durch Spenden. Erstmals konnte ein großer Teil der Gäste im neuen Anbau des Gemeindehauses Platz finden, anstatt wie bisher in großen Zelten. Davor wurde dann aus großen Töpfe das Essen geschöpft.

Viel zu tun gibt es für die Helfer des türkischen Kulturvereins bei der Essensausgabe für das Fastenbrechen. Foto: Stefan Heimpel

Gebetsruf nach Sonnenuntergang

Aber das Mahl musste noch warten. Erst wenn der Imam, der muslimische Geistliche, fast auf die Sekunde genau nach dem Sonnenuntergang mit dem Gebetsruf die Gläubigen zum Gebet eingeladen hatte, durfte mit dem Essen begonnen werden. Das reguläre Gebet nach dem Sonnenuntergang fand nach dem Essen statt. Viele Gäste begaben sich dann in den Gebetsraum der Moschee, wo der Imam gemeinsam mit den Gläubigen das vierte Gebet des Tages sprach beziehungsweise sang.

Ausrichtung nach Mekka

Sowohl der Imam als auch die Gläubigen richteten sich dabei exakt nach Mekka aus und knieten dazu auch entsprechende Vorschrift Schulter an Schulter auf dem Teppich. Im Übrigen gilt ausdrücklich die Einladung auch an Nicht-Muslime, jeweils nach Sonnenuntergang Gast zu sein beim Fastenbrechen.

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