Sind bereit für den Weltcup-Auftakt im Albstädter Bullentäle und voller Vorfreude auf die WM 2020: Oberbürgermeister Klaus Konzelmann, Erster Bürgermeister Anton Reger, Jo Triller, Leiter des Amts für Familie Bildung, Sport und Soziales, Stephan Salscheider, Mike Kluge und Frank Durst von der RSG Zollern-Alb Albstadt (von links). Foto: Mußler

Mountainbike: Weltcup vom 17. bis 21. Mai dient Albstadt als Generalprobe für 2020

Der Countdown läuft. Von Donnerstag bis Sonntag, 17. bis 19. Mai steigt im Albstädter Bullentäle der Weltcup-Auftakt 2019 für die Mountainbiker im Cross-Country – für Albstadt ist es die Generalprobe für die Weltmeisterschaft im Jahr 2020.

Dicke Wolken hängen über dem Albstädter das Bullentäle, die Piste der Weltcupstrecke ist von Feuchtigkeit durchsetzt. In einer grell orangefarbenen Jacke dreht Elisabeth Brandau ein paar Trainingsrunden. Ob sie ein zehn Tagen ihren Erfolg des Vorjahres – 2018 wurde die 33-Jährige aus Schönaich als beste Deutsche starke Fünfte – wiederholen kann? Fakt ist: Noch kann die amtierende Deutsche Meisterin nicht den kompletten Kurs unter die Stollenreifen nehmen. Denn noch werkeln zahlreiche Mitglieder der RSG Zollern-Alb Albstadt und Mitarbeiter des Bauamts an der Strecke, die neuralgischen Punkte wie Deep Hole, Devils Corner, Albstadt Drop oder Mitas Abyss sollen wetterfest gemacht und damit für die Rennsportler sicherer gemacht werden.

"Das schlechte Wetter der vergangenen Tage hat uns etwas in Verzug gebracht, aber wir werden rechtzeitig fertig", sagt Stephan Salscheider von der Agentur Skyder Sportpromotion, die von der Stadt Albstadt mit der Organisation des Events beauftragt wurde, am Donnerstagmorgen bei der Pressekonferenz zu den UCI-Weltcup-Wettbewerben im Foyer der Zollern-Alb-Halle.

Nun ist der Weltcup in Albstadt das eine, die Weltmeisterschaft 2020 das andere – auf dieses Großereignis sind sämtliche Neuerungen ausgerichtet. "Wir wollen keine gute WM machen, sondern die beste, die es je gab", sagt Jo Triller, Leiter des Amts für Familie, Bildung, Sport und Soziales der Stadt Albstadt. Dass eine Cross-Country-Weltmeisterschaft auf deutschen Boden allein schon etwas ganz Besonderes ist – dessen sind sich Salscheider, Triller, Oberbürgermeister Klaus Konzelmann und Erster Bürgermeister Anton Reger vollauf bewusst. "Es ist erst die zweite WM in Deutschland überhaupt. Es war ein langer, steiniger Weg, eine WM nach Deutschland zu holen, sie nach Albstadt zu holen dann schon eher weniger. Jetzt geht es darum Geschichte zu schreiben", sagt Salscheider. Denn wenn es 2020 im Bullentäle um Gold, Silber und Bronze geht, liegt die Deutschland-Premiere in Hinterzarten schon satte 25 Jahre zurück.

Vor der WM steht vom 17. bis 19. Mai der Weltcup auf dem Programm, und dennoch: Ausblenden kann die Welttitelkämpfe im kommenden Jahr keiner der Verantwortlichen so richtig. "Es soll die Generalprobe werden", sagt Oberbürgermeister Konzelmann. Doch es ist nicht nur die Generalprobe. In Albstadt geht es für die besten Mountainbiker zum ersten Mal in diesem Jahr um Weltcup-Punkte. "Der erste Weltcup im Jahr genießt grundsätzlich die höchste Aufmerksamkeit", sagt Salscheider. Nach Albstadt stehen für Topfahrer wie Nino Schurter, Matthieu van der Poel, Jolanda Neff, Anne Tauber aber auch Elisabeth Brandau und die U23-Nationalfahrerin Ronja Eibl – die Grosselfingerin genoss ihre Ausbildung bei der RSG Zollern-Alb Albstadt und hat sich vor der Saison einem Profi-Team angeschlossen – die Stationen Nove Mesto (Tschechische Republik), Vallnord (Andorra), Les Gets (Frankreich), Val di Sole (Italien), Lenzerheide (Schweiz) und Snowshoe/West Virginia (USA) auf dem Kalender.

Der Weltcup in Albstadt kann mit einer weiteren Besonderheit aufwarten: Zum ersten Mal in Deutschland findet im Bullentäle ein E-Mountainbike-Rennen der UCI-World Series statt. Mike Kluge, mehrfacher Cyclo-Cross-Weltmeister und 1990 Mountainbike-Gesamtweltcupsieger ist sich sicher: "Die Rennen passen in unsere Zeit. Und die Fahrer haben die Möglichkeit bei einer Weltmeisterschaft um die Titel zu fahren." Und da fiel es wieder, dieses Wort – die Weltmeisterschaft 2020 ist in Albstadt omnipräsent.