Was für ein Anblick: Rund 800 Starter warten am Sonntag auf die Finaletappe. Foto: Müller

Radsport: Beate Zanner und Hanno Rieping entscheiden den RiderMan für sich.

Der wohl bisher spektakulärste RiderMan liegt hinter der Kurstadt Bad Dürrheim. Rund 2100 Starter sahen beim Drei-Etappenrennen die Ziellinie.

RiderMan 2017 ist Hanno Rieping (Team Strassacker). Die schnellste Frau war – wie schon im Vorjahr – Beate Zanner (1. RC Jena).

Schon am Freitag säumten zahlreiche Schaulustige den Rand der Rennstrecke. Am Samstag und Sonntag verfolgten dann noch etliche Besucher mehr den 18. RiderMan von Bad Dürrheim.

Nach dem Einzelzeitfahren am Freitag stand der Samstag ganz im Zeichen der zweiten Etappe über 110 Kilometer (1580 Höhenmeter). Es wurde ein sehr hohes Tempo angeschlagen, was sich in der Zeit des Siegers von 2:50,49 Stunden widerspiegelte. Die schnellste Frau war hier die Niederländerin Marina van Dijk (3:04,26 Stunden). Zur Finaletappe am Sonntag trugen sich dann rund 800 Tour- und Einzelfahrer in die Startliste ein. Es bot sich bei besten äußeren Bedingungen ein eindrucksvolles Bild auf der Start- und Zielgeraden in Bad Dürrheim.

Hanno Rieping, der amtierende Weltmeister der Masters, dominerte die zweite und dritte Etappe des RiderMan. Beim Einzelzeitfahren noch auf Rang drei, folgte eine spannende zweite Etappe, in der er sich mit einem knappen Vorsprung im Zielsprint den Sieg sicherte. Beim Finale am Sonntag genügte ihm dann Rang 31, um sich den Gesamtsieg beim RiderMan zu holen.

Bei den Frauen ging erneut der Sieg an Beate Zanner. Fuhr sie in der zweiten Etappe fast zeitgleich mit der Niederländerin Martin van Dijk ins Ziel, distanzierte sie bei der Finaletappe über 87 Kilometer ihre Konkurrenz um fast zwei Minuten. Somit machte sie ihren Rückstand vom Einzelzeitfahren wett.

Bei den parallel ausgetragenen Weltmeisterschaften der Journalisten (WPPC) gingen der Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren an Holger Koopmann und Katharina Garus (beide Deutschland).

Im Straßenrennen der Männer 1 + 2 über 87 Kilometer sicherte sich der Niederländer Sjors Beukeboom die Goldmedaille. Uwe Stockburger vom RC Villingen kam auf Rang 19. Über 50 Kilometer holte sich mit Peter Degroot ebenfalls ein Niederländer den ersten Platz.

Die Frauen absolvierten ebenfalls 50 Kilometer. Wie schon im Einzelzeitfahren führte auch hier kein Weg an Katharina Garus vorbei. Bei den Männern 3 war mit Karl Rupp (RC Villingen) ebenfalls ein regionaler Pressevertreter dabei. Er verpasste um nur zwei Sekunden mit Rang vier einen Podestplatz. Beim Teamzeitfahren konnte das Team des RC Villingen – Karl Rupp, Uwe Stockburger und Christoph Allwang – den zweiten Platz hinter den Niederlanden einfahren. Hier ging es allerdings nicht um den WM-Titel.

Weitere Informationen: Alle Ergebnisse gibt es unter www.de.riderman.de

Rad-Geflüster

700 Helfer

Rund 700 Helfer (!) sorgten für einen reibungslosen Ablauf des RiderMan in und rund um Bad Dürrheim. Es ist schon eine logistische Meisterleistung, die hier geboten wird. Nicht umsonst ist der RiderMan ein fester Bestandteil von ambitionierten Radfahrern aus dem In- und Ausland.

 50 Biker

Auch eine Motorradstaffel mit rund 50 Bikern war im Einsatz. Diese sorgten für Absperrungen und hatten Trinkflaschen und Laufräder auf ihren Mopeds dabei.

Rolls-Royce und Co.

Bei der Finaletappe bekamen auch die Oldtimer in Form von Autos ihren Auftritt. So durften sich auf abgesperrten Strecken zahlreiche Traumautos präsentieren. Mit von der Partie sind seit einigen Jahren auch die Niedereschacher Wolfgang und Angela Gläser, die aufgrund des guten Wetters in diesem Jahr erstmals ihren Rolls-Royce "auspackten".

Verkehrschaos

Noch nie "irrten" so viele Auto- und motorisierte Zweiradfahrer – teils gefährlich entgegengesetzt der Strecke – rund um den RiderMan herum. Grund waren natürlich die vielen gesperrten Brücken rund um den RiderMan. Dazu kamen gesperrte Autobahnabfahrten – und PKW-Lenker, die gar nichts vom RiderMan wussten.