Blick in die Hauptstraße, die zusammen mit der Juhestraße in den kommenden Jahren zur Sanierung ansteht. Für diese beiden Straßen fallen Kosten von insgesamt etwa 3,1 Mio Euro an. Foto: Gauggel

Die Gemeinde Winterlingen tätigt in den kommenden Monaten große Investitionen; für sie sind insgesamt 8,3 Millionen Euro im Haushalt 2022 eingestellt. Auch Harthausen soll ein Stück vom Kuchen abbekommen.

Winterlingen-Harthausen - In der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats in der Harthauser Festhalle stellten Bürgermeister Michael Maier und Gemeindekämmerer Bodo Erath sowohl den Gesamtrahmen des Gemeindehaushalts als auch die in Harthausen anstehenden Projekte samt Kostenvoranschlag vor.

Das kostspieligste Projekt ist, wenn man auch die nachfolgenden Haushaltsjahre im Blick behält, die grundlegende Sanierung der Haupt- und Juhestraße. 2022 sind 400 000 Euro veranschlagt; dem Kämmerer zufolge wird lediglich geplant und ausgeschrieben; die eigentlichen Tiefbauarbeiten beginnen wohl erst 2023. Für sie werden in den Folgejahren weitere Mittel in Höhe von 2,67 Millionen Euro bereitgestellt werden müssen. Insgesamt werden beide Straßen Kosten mit etwa 3,1 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Auch die Raingasse ist sanierungsbedürftig, doch wird sie aller Voraussicht nach noch auf eine Erneuerung warten müssen, bis die Befahrung der Kanäle endgültig Auskunft über ihren Zustand gibt. Bauamtsleiter Frank Maier erteilte allzu optimistischen Erwartungen einen Dämpfer; er geht davon aus, dass auch bei dieser StraßeHandlungsbedarf besteht.

Für den Straßenunterhalt in Harthausen stehen 35 000 Euro im Haushaltsplan. 842 000 Euro werden für die Erschließung des Neubaugebietes Hägnau II einschließlich des Breitbandausbaues anfallen.

225 000 Euro für die Grundschule

Auch für die Grundschule in Harthausen, in der gegenwärtig 84 Schüler unterrichtet werden, nimmt die Gemeinde Winterlingen viel Geld in die Hand. Insgesamt werden 255 000 Euro in den Anschluss an das Breitbandnetz und die digitale Aufrüstung investiert, wobei das Land für die Realisierung dieser Projekte hohe Zuschüsse in Aussicht stellt. Als Peanuts erscheinen im Vergleich dazu die neuen Jalousien im Obergeschoss der Schule, die mit 5000 Euro zu Buche schlagen.

Die Sanierung der Mehrzweckhalle kommt im Lauf des Jahres zu einem Ende: Der Einbau einer energiesparenden Heizungs- und Lüftungssteuerung wird 142 000 Euro kosten.

Auch die 14-Nothelfer-Kapelle, das Herzstück der Ortschaft, wenn man so will, hält ihre Baustellen bereit: Die Instandsetzung von Dachtragwerk und Deckenkonstruktion samt Außenputzsanierung und Malerarbeiten wird voraussichtlich rund 212 000 Euro kosten. Im Haushaltsplan 2022 sind 202 000 Euro für die Sanierung der Mitte des 18. Jahrhunderts erbauten Kapelle, die sich im Besitz der weltlichen Gemeinde befindet, eingestellt. Derzeit wird mit einem Landeszuschuss in Höhe von 110 000 Euro gerechnet.

Gemeinderat muss noch zustimmen

Für 8000 Euro soll beim Sportplatz ein neuer Ballfang installiert werden. Der Tennisclub, dessen Einrichtungen teilweise auf Gemeindeflächen stehen, erhält für die Sanierung seiner Plätze einen Sonderzuschuss von 10 000 Euro. Das Heimatmuseum der Gemeinde, das im ehemaligen Harthauser Rathaus untergebracht ist, wird mit 5000 Euro bedacht, die für den Einbau einer kleinen Werkstatt mit angeschlossenem Lagerraum im Dachgeschoss bestimmt sind.

Sowohl Bürgermeister Michael Maier als auch Ortsvorsteher Emil Oswald sind der Meinung, dass die Wunschliste des Ortschaftsrates im Haushaltsplan hervorragend abgebildet ist. Die Ortschaftsräte sehen das ähnlich: Sie stimmten einstimmig der Beschlussempfehlung an den Winterlinger Gemeinderat zu. Dieser wird in seiner kommenden Sitzung am Montag, 24. Januar, über den Haushaltsplan beraten und ihn verabschieden.