Die Zustellung von Briefen und Paketen in Baden-Württemberg stockt weiter. Wo genau gestreikt wird, ist nun bekannt geworden.
Die Zustellung von Briefen und Paketen im Südwesten stockt nun den zweiten Tag in Folge. Die Gewerkschaft Verdi hat auch für Freitag zu einer Ausweitung der Warnstreiks in Brief- und Paketzentren aufgerufen. Im Land sind demnach unter anderem die Regionen Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Heilbronn, Ludwigsburg und Pforzheim sowie Rhein-Neckar, Südbaden, Oberschwaben und Ostalb betroffen. Bereits am Donnerstag waren im Südwesten Postdienste bestreikt worden.
15 Prozent mehr Gehalt gefordert
Verdi will damit Druck in der Tarifrunde machen. „Die starken Warnstreiks sind ein klares Zeichen der Beschäftigten an ihren Arbeitgeber“, sagte Andreas Henze, Verdi-Landesfachbereichsleiter für Postdienste, laut Pressemitteilung vom Freitagmorgen. Nach Gewerkschaftsangaben vom Vormittag beteiligten sich im Südwesten rund 3000 Beschäftigte am Warnstreik. Er gehe davon aus, dass die Zahl im Laufe des Tages weiter steigen werde, sagte Henze.
Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Das Unternehmen lehnt das ab. Es argumentiert, dass Lohnsteigerungen nicht durch Preiserhöhungen weitergegeben werden könnten, da der Postmarkt in Deutschland reguliert sei. Die Verhandlungen werden am 8. und 9. Februar fortgesetzt.