Im Netz wird Rülke für den Post heftig kritisiert, ihm werden peinlicher Populismus und AfD-Methoden vorgeworfen (Archivbild). Foto: dpa/Uli Deck

Der baden-württembergische FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke hat sich mit einem Facebook-Post zur Klimaaktivistin Greta Thunberg und zur Elektromobilität ordentlich Ärger eingehandelt. Die Hintergründe.

Mit einem Post zur Klimaaktivistin Greta Thunberg und zur Elektromobilität hat sich FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke ordentlich Ärger eingehandelt. Rülke veröffentlichte vor kurzem kommentarlos eine Bildkombination auf seiner Facebook-Seite. Die obere Hälfte zeigt Greta Thunberg mit dem Satz „I demand everyone drive electric cars now!“ („Ich fordere, dass jeder sofort Elektro-Autos fährt“). Die untere Hälfte zeigt verschlammte Kinder in einer Mine in Afrika, dabei steht der Satz: „We’re mining the cobalt for your batteries as fast as we can, Greta.“ („Wir bauen das Kobalt für deine Batterien so schnell wie möglich ab, Greta“).

 

Nach Recherchen der dpa-Faktencheckredaktion gibt es aber keine Belege dafür, dass Greta Thunberg je eine Pflicht für Elektrofahrzeuge gefordert hat. Das Foto aus Afrika passe zudem nicht in den Kontext, denn es zeige Kinder beim Abbau von Gold und nicht von giftigen Materialien für die E-Auto-Produktion.

Im Netz wird Rülke für den Post heftig kritisiert, ihm werden peinlicher Populismus und AfD-Methoden vorgeworfen. „Die AfD im Land sucht einen neuen Vorsitzenden und Herr Rülke bewirbt sich via Facebook darauf“, sagte die CDU-Generalsekretärin Isabell Huber am Mittwoch. „Sowas hat in einer Demokratie nichts verloren. Wenn dieser Mann noch einen Funken Anstand hat, muss er sich für diesen Post entschuldigen.“