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Veranstaltungsgesellschaft wehrt sich gegen den Vorwurf mangelhafter Belüftung der Porsche-Arena.

Stuttgart - Die gute Nachricht: Ex-Boxweltmeister Firat Arslan ist nach seinem Kreislaufkollaps wieder auf den Beinen. Die schlechte Nachricht: Die Stadt muss nach dessen Kampf um den Ruf der Porsche-Arena fürchten. Den Vorwurf, dass am Samstagabend die Belüftung versagt habe, weisen die Veranstalter von sich.

Gibt es eine bessere Reklame für eine Stadt, wenn aus derselben ein TV-Millionenpublikum ein Box-Spektakel präsentiert bekommt? Kommt drauf an, werden seit dem Wochenende die städtische Veranstalter von in.stuttgart darauf antworten. Zwar endete der Comeback-Kampf von Firat Arslan in der Nacht zum Sonntag spektakulär, doch der Vorwurf des ZDF-Manns am Ring, dass die Hallenbetreiber versagt hätten, ist in.stuttgart-Sprecher Jörg Klopfer sauer aufgestoßen.

Der Reihe nach: Ex-Boxweltmeister Firat Arslan will am Samstagabend in der Porsche-Arena seinen Titel im Cruisergewicht zurück holen. Nach einem Tag mit über 35 Grad im Schatten, ist es am Abend in der Halle drückend heiß. Arslans Körper kapituliert vor den Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit. Ein Kreislaufkollaps nach Runde elf zwingt ihn zur Aufgabe. Auf einer Trage wird der Faustkämpfer aus der Halle gebracht. Im Ring sollen während des Kampfs, bedingt auch durch die Scheinwerfer für die Fernsehübertragung über 50 Grad geherrscht haben. Eine Stunde nach dem letzten Gong wurden am Ringboden noch 32,5 Grad Celsius gemessen.

Nach einem ersten Rätseln über Firat Arslans Zustand glaubt ZDF-Kommentator Volker Grube, den Grund für das jähe Ende des Kampfs gefunden zu haben. "Es ist wirklich ehrlich gesagt nicht zu verstehen, warum in dieser Halle die Klimaanlage nicht vernünftig funktioniert", schimpft Grube via Sender. Der Fernsehzuschauer muss zu dem Schluss kommen: Entweder verfügt die für fast 27 Millionen Euro gebaute und 2006 fertiggestellte Porsche-Arena über eine mangelhafte Klimaanlage, oder aber der Hallenbetreiber in.stuttgart hat die Anlage schlecht gewartet und/oder nicht so in Betrieb genommen, wie es die Temperaturen erfordert hätten.