Scherzkekse boten in Mühringen eine "Kneipp-Kur im Bällebrunnen" an. Foto: Tischbein

Im vergangenen Jahr flog ein Molotow-Cocktail direkt vors Horber Polizeirevier: Diesmal blieb der 1. Mai aus Polizeisicht in Horb und Umgebung ruhig. Auch bei den Maischerzen herrschte Zurückhaltung. Vereinzelt gab es sie aber doch.

Eutingen/Horb/Empfingen - Welche Botschaft die Unbekannten in der Mainacht mit ihrem Scherz vor dem Eutinger Rathaus vermitteln wollen, bleibt ein Rätsel. Am ersten Mai sahen einige Vorbeikommende in der Marktstraße einen Altpapiercontainer auf dem Parkplatz vor dem Narrenbrunnen.

Nicht nur der Container war mit Klebezetteln versehen, sondern auch das Wappen des Narrenbrunnens, der Eutinger Schelladralle.

Zudem hing am Schelladralle ein Luftballon in der Zunftfarbe Orange. Auf dem Altpapiercontainer wurden die "Post Its" so kreativ platziert, dass trotz Regen noch lange "WEG" zu lesen war.

Spielt dieser Maischerz nun auf die andauernd gut gefüllten Container in der Gemeinde Eutingen hin und ist somit eine Umweltbotschaft: Verbraucht weniger Verpackungen? Wer "Müll WEG" mit Suchmaschinen sucht, findet eine Website, über die man wilden Müll deutschlandweit melden kann. Ein Zufall oder Absicht?

So mancher wundert sich jedoch, wie der Container vor das Rathaus hingekommen ist. Denn so einfach lässt sich so ein Container nicht wegtragen oder in ein Auto packen. Die Unbekannten zeigten sich also nicht nur kreativ, sondern ließen auch ihre Muskeln spielen. Auf den ersten Blick war eine Beschädigung nicht zu erkennen.

Tempo-Protest?

Botschaft und Vandalismus zugleich gab es vielleicht in Empfingen. Dort lag ein 30er-Schild auf einem Mülleimer. Findet jemand die Tempobeschränkung "für den Müll"? In Mühringen dagegen waren Scherzbolde dagegen nicht zerstörerisch unterwegs. Ein Kneippkur-Bällebad im Brunnen sollte für Erheiterung sorgen. Und die Bälle lassen sich problemlos wieder entfernen. Genauso wie gelbe Zettel, die überall mit speziellen "Ortsinfos" versehen waren.