Bei dem Großeinsatz am Charlottenplatz hat die Polizei am frühen Donnerstagabend einen 20-Jährigen festgenommen, der mit einer Softair-Waffe hantiert hatte. Bis in den Abend hinein war der Charlottenplatz gesperrt.
Stuttgart - Ein 20-Jähriger hat mit einem Luftgewehr auf dem Dach eines Hauses im Stuttgarter Bohnenviertel hantiert - und damit am Donnerstag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.
Der junge Mann habe sich schließlich selbst vor dem Gebäude gemeldet und der Polizei mitgeteilt, dass es sich mit einer Waffe auf dem Dach befunden habe, sagte ein Polizeisprecher. Spezialkräfte wollten zu diesem Zeitpunkt gerade das Gebäude durchsuchen. Die Softairwaffe stellten die Beamten gegen 18.10 Uhr sicher. Den Beamten sagte der 20-Jährige in ersten Vernehmungen, er habe "bloß einmal ein Gewehr in der Hand" haben und nicht schießen wollen. Wer für den Einsatz nun aufkommt, war zunächst unklar.
Neben 200 Polizisten waren die Feuerwehr und das DRK vor Ort. Auch ein Hubschrauber war zwei Stunden im Einsatz. Die Kosten dürften sich auf mehrere tausend Euro summieren.
Teile der Innenstadt abgesperrt
Das Wohngebäude war evakuiert worden, Spezialkräfte durchsuchten es. Anwohner waren zunächst gebeten worden, sich von dem Gebiet fernzuhalten, weil die Situation lange unklar war.
Die Gegend um den Charlottenplatz, das Bohnenviertel und die Olgastraße war durch die Polizei weiträumig abgesperrt worden. Wie der Pressesprecher meldete, wurde der Mann gegen 15.40 Uhr dabei beobachtet, wie er mit der Softairwaffe hantierte. Die Polizei rückte daraufhin aus und sperrte das Gebiet gegen 16 Uhr ab. Die weiträumigen Absperrmaßnahmen wurden gegen 18.10 Uhr aufgehoben. Der nähere Bereich blieb noch eine Weile länger gesperrt, berichtet die Polizei.
Wegen der Absperrung konnten die SSB-Busse der Linie 42, 43 und 44 seit 16 Uhr über den Charlottenplatz nicht mehr fahren. Die Linienbusse wurden umgeleitet, meldet eine Pressesprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen AG.
Es kam auch zu einem Verkehrschaos um den Charlottenplatz herum. Es bildete sich ein Stau bis hin zur Bundesstraße 10 – auch auf der Weinsteige staute es sich im Berufsverkehr.