Von der Kirchtorstraße bis zum Alten Rathaus, von der Hauptstraße bis zur Lindenstraße und auf dem Schuhmarkt wird sich die Stadt erneut in eine riesige Freilichtgalerie verwandeln. Foto: Fahrland

Poetry, Musik und Kunscht: Diese Kombination ist einmalig – es gibt sie nur beim Oberndorf-SLAM. Die interkulturelle Veranstaltungsreihe geht dieses Jahr in die dritte Runde und bietet Publikum wie Künstlern am Samstag, 2. Oktober, ab 20 Uhr ungewöhnliche Bühnen in der Oberndorfer Oberstadt.

Oberndorf - Die Organisatoren des Kulturforums Oberndorf, kurz Kufo, hatten sich schon im Vorjahr von der Pandemie nicht bremsen lassen und mit dem Oberndorf-SLAM zahlreiche Interessierte ins Städtle gelockt. Sie hoffen, dass auch in diesem Jahr viele Menschen den Weg in die Oberndorfer Oberstadt finden.

Von der Kirchtorstraße bis zum Alten Rathaus, von der Hauptstraße bis zur Lindenstraße und auf dem Schuhmarkt wird sich die Stadt in eine riesige Freilichtgalerie verwandeln. "#Aftercovid – Oberndorf in neuem Licht" – Unter diesem Arbeitstitel stehen die Werke, die von 30 Projektoren an die Häuserfassaden der Innenstadt gestrahlt werden.

Oberndorfer Künstler, etwa die Rotunde um Sigrid Vogt-Ladner, werfen einen Blick in die Zeit nach Corona, in die Chancen und die Hoffnungen, die aus der Pandemie und für die Stadt erwachsen können. Mit dabei sind auch Werke von Oberndorfer Gymnasiasten, die sich Gedanken darüber gemacht haben, wie das ehemalige Brauerei-Areal kreativ gestaltet werden könnte.

Parallel findet in elf Locations ab 20 Uhr der Wettbewerb der Poeten und Musiker statt. Unter den 15 Poetry-Slamern finden sich Namen, die in Oberndorf inzwischen bekannt sind, etwa die Lokalmatadorinnen Lena Wernz und Julia Wehrle. Auch Vorjahressiegerin Tonia Krupinski wird wieder zu hören sein, ebenso Sara Kentner mit den klassischen Klemmbrett-Geschichten aus ihrem Afro-schwäbischen Alltag.

Ein echtes poetisches Schwergewicht ist Kai Bosch, Theaterschauspieler, Buchautor und ehemaliger Baden-Württembergischer Meister im Poetry Slam. Die amtierende Baden-Württembergische Meisterin Natalie Friedrich ist ebenfalls mit von der Partie.

Bei den Musikern macht’s wieder die Mischung: Von der Grießhaber-Familiy, die beim dritten OberndorfSLAM schon ihre feste Fangemeinde hat, über Klangschalen bis zu Dudelsack und Reggae ist alles dabei. Und natürlich auch Oberndorfer Künstler: "Tomatenhaus" etwa mit Nadine Zündel und Jörg Rinker, ebenso Steff Schmidt und Hans-Joachim Ahner.

Und die Locations? Die sind so ungewöhnlich wie das Programm. So sind unter anderem das Fitnessstudio SMS, das Generationenhaus Linde 13, die Fahrschule InDrive, St. Michael oder die Tanzschule Gayer Gastgeber für den Slam, bei dem am Ende des Abends in jeder Location vom Publikum jeweils ein symbolischer Sieger gewählt wird. n Weitere Infos, alle Locations sowie die Künstlerinnen und Künstler gibt’s auf www.oberndorfslam.de.