Beim Fußballgolf im "Soccerpark Ortenau" bei Dundenheim muss "das Runde ins Runde". Foto: Bühler (Archiv)

Die Trockenheit macht dem Fußballgolfplatz bei Dundenheim zu schaffen. Die Betreiber kommen mit dem Wässern kaum hinterher. Wegen der Hitze bleiben auch manche Besucher aus. Dennoch läuft die Saison gut, berichtet Yannick Harter.

Dundenheim - "Das Runde muss ins Runde" lautet das Motto beim Fußballgolf in Dundenheim. Der 18-Loch-Parcours im Grünen ist vor allem für Familien ein beliebtes Ausflugsziel. Die erste volle Saison nach den Corona-Einschränkungen lief gut, berichtet Betreiber Yannick Harter. Doch die Hitzewelle sorgt für einige Sorgenfalten.

"Das Wetter ist zu gut", erklärt Harter im Gespräch mit unserer Redaktion. Natürlich sei es für die Besucherzahlen besser, wenn die Sonne scheint und gutes Ausflugswetter herrscht, doch "fünf Grad kälter wäre optimal", so der Betreiber des "Soccerpark Ortenau". Nachmittags seien derzeit nicht so viele Fußballgolfer auf der Anlage, die größtenteils der prallen Sonne ausgesetzt ist. Für viele ist es schlicht zu warm. "30 Grad geht gerade noch so. Alles darüber hinaus ist zu heiß", erläutert Harter.

Juni und Juli liefen super

Allerdings, betont der Betreiber, sei dies "jammern auf hohem Niveau. Der Juni und der Juli waren super. Wir sind insgesamt zufrieden". Eine gute Saison sei für den "Soccerpark" auch nötig gewesen, denn wie alle Freizeiteinrichtungen litt er unter den coronabedingten Einschränkungen. "Viele Firmen sind für Betriebsausflüge wieder da", freut sich Harter. Deren Fehlen sei in der Coronazeit sehr schmerzhaft gewesen. Auch beim Fußballgolf habe man festgestellt, dass die Menschen eine Zeit lang gebraucht haben, bis sie wieder regelmäßig Freizeitaktivitäten unternahmen. "Die Saison hat schleppend angefangen. Erst in der Hauptsaison wurde es besser", schildert der Betreiber, der nun ein positives Zwischenfazit zieht.

Die Hitze und die Trockenheit sorgen jedoch für eine weitere Herausforderung: "Der Platz leidet unter der Hitze. Wir kommen kaum hinterher, den Platz zu wässern. Eine Bewässerungsanlage wäre ein Traum." Durch die Trockenheit sei das hohe Gras, das sonst Teil des Fußballgolfplatzes ist, nicht mehr hoch genug. Entsprechend habe man die Regeln angepasst. "Wenn man über die Bahn hinaus schießt, bleibt der Ball normalerweise im hohen Gras liegen. Durch die Trockenheit rollt der Ball zurzeit weiter, teilweise auch auf andere Bahnen", schildert Harter das Problem. Um zu verhindern, dass die Fußballgolfer "kreuz und quer" schießen, hat man nun die Regel eingeführt, dass der Ball nicht von dort geschossen werden muss, wo er liegenbleibt, sondern näher an die eigentliche Bahn herangelegt werden kann.

Spieler kommen nicht nur aus der Ortenau

Einen "Boom" bei Frauen durch die Erfolge der Damen-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft habe Harter nicht festgestellt. Die Anlage werde meist von ganzen Familien besucht "und dann spielen auch die Frauen mit, auch wenn sie sich manchmal etwas zieren". Oft komme es vor, dass jene, die nicht so oft den Ball am Fuß haben, dann plötzlich führen. "Das sorgt bei Kindern schon manchmal für Tränen, wenn die Oma dann gewinnt", schildert der Betreiber. Fußballgolf hätte zwar viel mit Fußball zu tun, doch es gehe auch um Technik, Gefühl und letztlich auch um Glück. "Jeder hat seine Bahnen, an denen er scheitert und jeder hat seine Bahnen, an denen er gut ist. So hat jeder sein Erfolgserlebnis", ist Harter vom Konzept überzeugt.

Wie gut Fußballgolf ankommt, zeige sich auch darin, dass die Besucher nicht nur aus der Ortenau kommen. Viele kommen aus dem Raum Freiburg und allgemein aus einem Umkreis von 100 Kilometern", erklärt Harter. In der Ferienzeit seien die Gäste sogar international. "Am Dienstag waren Israelis da", gibt Harter ein Beispiel. Der "Soccerpark" sei auch ein beliebtes Ziel für Vereinsausflüge – seien es Sportmannschaften oder Musikgruppen – oder auch für Junggesellen- und Junggesellinnenabschiede. Darüber hinaus werden auf der Anlage bei Dundenheim regelmäßig Turniere und Meisterschaften veranstaltet.

Tennis, Billard und zwei Tore

Im "Soccerpark Ortenau" kann man nicht nur Fußballgolf spielen, auch andere Aktivitäten mit dem Ball am Fuß sind dort möglich. So gibt es einen kleinen, klassischen Bolzplatz und auch das Fußballtennisfeld werde gut angenommen, so Betreiber Yannick Harter. Eine Besonderheit ist das Fußballbillard, bei dem man die einzelnen Kugeln durch einen gut platzierten Schuss mit dem Spielball versenken muss.