Die Zollernalb-Kreisverwaltung will die Hechinger Zulassungsstelle zum 1. Juni 2022 schließen. Foto: Kauffmann

Die Kreisverwaltung beabsichtigt, die Fahrzeug-Zulassungsstelle in Hechingen zu schließen. Begründet wird dies mit Kosteneinsparungen. Darüber wird der Verwaltungs- und Finanzausschuss des Kreistags am Montag debattieren.

Zollernalbkreis - Die Zulassungsstelle in Hechingen soll nach den Plänen der Kreisverwaltung zum 1. Juni 2022 geschlossen werden. Damit können Kreisbewohner künftig ihre Fahrzeuge noch in Balingen und Albstadt zulassen. Die 3,0 Stellen der Hechinger Zulassungsstelle sollen auf die Balinger Stelle umverteilt werden, die jetzt über 7,15 Stellen verfügt. Darüber soll der Verwaltungs- und Finanzausschuss des Kreistags am kommenden Montag eine Entscheidung treffen.

Begründet wird dieser Schritt damit, dass die Sachbearbeitung im Zulassungswesen immer komplexer werde und eine Spezialisierung der Fachkräfte erfordere. Durch die Zentralisierung könnten die vorhandenen Kapazitäten gebündelt werden, heißt es in der Sitzungsvorlage. Es ergebe sich die Möglichkeit, mittelfristig eine Personalstelle einzusparen. Auch Ausfälle durch Urlaub und Krankheitsfälle könnten somit besser ausgeglichen werden. Laut Kreisverwaltung müssen Mitarbeiter der beiden anderen Zulassungsstellen Vertretungen in Hechingen übernehmen.

Die Unterbringung der Hechinger Mitarbeiter in der Balinger Zulassungsstelle im Balisana-Gebäude sei kein Problem, meint die Verwaltung: Die vorhandene Mietfläche sei ausreichend, es müsse nichts zusätzlich angemietet werden.

Allgemeine Verwaltungsvorgänge und die Postbearbeitung geschehen ausschließlich in Balingen. Eine konzentrierte Arbeit sei aber durch "häufige Unterbrechungen durch Kunden" und einen hohen Lärmpegel nicht möglich. Mit einer Erhöhung der Personalstellen sei, so die Verwaltung, eine Neuorganisation der Zulassungsstelle möglich: Sie solle in Front- und Back-Office getrennt werden. Davon verspricht man sich effiziente Arbeitsabläufe und eine bessere telefonische Erreichbarkeit und Beratung der Bürger.

Die Ersparnis durch die Schließung der Zulassungsstelle beziffert die Kreisverwaltung auf 79 987 Euro. Davon sind 75 480 Euro Personalkosten und 4507 Euro für das entfallende Smart-Terminverwaltungssystem.