Man brauche eine besondere Anlage, die auf jeden Fall einen dreistelligen Millionenbetrag koste, sagt CDU-Frakionschef Peter Hauk. Foto: dpa

Bund und Länder wollen am Freitag über die Lagerorte für die Atommüll-Behälter beraten, eingeladen sind die Umweltminister aus sieben Bundesländern - und die CDU in Baden-Württemberg stemmt sich gegen ein Zwischenlager für Castor-Behälter in Philippsburg.

Bund und Länder wollen am Freitag über die Lagerorte für die Atommüll-Behälter beraten, eingeladen sind die Umweltminister aus sieben Bundesländern - und die CDU in Baden-Württemberg stemmt sich gegen ein Zwischenlager für Castor-Behälter in Philippsburg.

Stuttgart - Unmittelbar vor neuen Gesprächen zur Suche nach einem Atommüll-Endlager stemmt sich die CDU in Baden-Württemberg gegen ein Zwischenlager für Castor-Behälter in Philippsburg.

Zum einen brauche man zur Lagerung eine besondere Anlage, die auf jeden Fall einen dreistelligen Millionenbetrag koste, sagte der CDU-Fraktionschef Peter Hauk sagte Hauk der Nachrichtenagentur dpa. Zum anderen kämen die Castoren spätestens 2016 aus dem Ausland - bis dahin könne ein Zwischenlager nicht fertig sein.

Bund und Länder wollen an diesem Freitag über die Lagerorte für die Atommüll-Behälter beraten. Eingeladen sind die Umweltminister aus sieben Bundesländern. Das Treffen wird von Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth geleitet.

Deutschland muss von 2015 an 26 Castoren aus Wiederaufbereitungsanlagen im britischen Sellafield und La Hague in Frankreich zurücknehmen. Drei Bundesländer sollen diese gemäß der Absprachen für eine neue Endlagersuche vorerst unterbringen.

Die Behälter sollen nicht mehr in das Zwischenlager im niedersächsischen Gorleben, um keine weiteren Fakten für ein Endlager im nahe gelegenen Salzstock zu schaffen - Gorleben bleibt bei der neuen Suche aber im Topf. Bisher haben sich Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein grundsätzlich zur Aufnahme bereiterklärt. Eine weitere Option könnte Biblis in Hessen sein.

Hauk erklärte, er sehe - unter sicherheitstechnischen Aspekten - keinen anderen Standort als Gorleben, der aktuell ein Zwischenlager für die zurückkommenden Castoren sein könne.