Metzgermeister Philipp Heck (69) war ein aufgeschlossener und freundlicher Mensch Foto: Privat/Heck

Er hatte ein freundliches Wesen und hat die Menschen um ihn herum gern gehabt. Sein Handwerk war für ihn mehr Leidenschaft denn Beruf: der Stettener Metzgermeister Philipp Heck (69) ist im Krankenhaus in Albstadt verstorben.

Haigerloch-Stetten - Von einer schweren Herz-Operation im Februar hat er sich nicht mehr richtig erholt.

Philipp Heck wurde am 25. März 1953 als Sohn von Sebastian und Maria Heck in Rangendingen geboren. Er war das dritte von fünf Kindern. Schon in jungen Jahren war es sein Wunsch, Metzger zu werden. Diesen Beruf strebte er nach dem Abschluss der Volksschule dann auch an. 1968 begann Philipp Heck eine Lehre in der Metzgerei Rieker in Hechingen und nach deren Abschluss arbeitete er zunächst im Schlachthaus in Hechingen.

1973 nach Stetten geheiratet

Schon zu dieser Zeit war er stark in der Verwandtschaft bei Hausschlachtungen eingespannt. Längere Zeit arbeitete er auch zusammen mit anderen Metzgern als selbstständige Lohnschlachtergruppe im Schlachthaus in Balingen.

Bereits 1973 hatte er seine aus Stetten stammende Frau Regina, geborene Neher, geheiratet. Aus der Ehe gingen Sohn Markus und Tochter Marion hervor.

Zuerst lebte das junge Paar im schwiegerelterlichen Haus und produzierte dort Fleisch und Wurstwaren. 1978 bauten Philipp und Regina Heck dann im Beethovenweg ein Eigenheim, wo der Betrieb fortgesetzt und ein kleiner Verkaufsraum eingerichtet wurde. Die wachsende Arbeit führte dazu, dass Philipp Heck 1983 im niederbayerischen Landshut die Meisterprüfung im Metzgerhandwerk ablegte und sich selbstständig machte.

1994 entsteht des Metzgereifachgeschäft im Beethovenweg

1994 folgte schließlich der komplette Um- und Ausbau einer Garage zu dem Metzgereifachgeschäft, wie man es heute kennt. 1996 eröffnete Philipp Heck in seinem Geburtsort Rangendingen ein zweites Geschäft und zwar in seinem elterlichen Haus.

Für die Qualität der Fleisch- und Wurstwaren aus der Metzgerei Heck steht seit Jahren auch Sohn Markus, der 1989 in die Ausbildung zum Metzgermeister gemacht und 1996 an der selben Schule wie sein Vater die Meisterprüfung abgelegt hat.

Sohn Markus übernimmt 2013 die Verantwortung

2013 hat Philipp Heck seinem Sohn Markus die alleinige Verantwortung fürs Geschäft und die etwa 15 Mitarbeiter in Teil- und Vollanstellung übergeben. Ausgestiegen ist er aber natürlich nie ganz aus dem Geschäft, sondern hat weiterhin fleißig im Betrieb mitgearbeitet – für einen Schaffer wie ihn war das selbstverständlich. Noch zuletzt und schon gesundheitlich angeschlagen hat Philipp Heck im Verkauf mitgeholfen.

Auch im Vereinsleben aktiv

Den Verstorbenen zeichnete aber nicht nur zeit seines Lebens unternehmerischer Weitblick aus, sondern auch eine Verbundenheit zur Vereinslandschaft. Er war passives und aktives Mitglied in vielen Stettener und Rangendinger Vereinen. Hervorzuheben sind dabei seine Mitgliedschaften in der Feuerwehrabteilung und im Musikverein Stetten.

In der Stettener Wehr war Philipp Heck nicht nur lange Jahre aktiver Wehrmann, sondern als Ideengeber und in der Küche maßgeblich am Erfolg der inzwischen 40-jährigen Tradition der Feuerwehrkirbe beteiligt. Im Rangendinger Musikverein erlernte er als Jugendlicher das Waldhorn, das Musizieren setzte er später beim MV Stetten fort. Obwohl dort schon seit Jahren passiv, bekleidete Heck bis zu seinem Tod das Amt des Kassenprüfers.

Fahraddfahren war sein Hobby

Trotz der großen Inanspruchnahme durch das eigene Geschäft blieb immer wieder Zeit, gemeinsam mit seiner Frau und Freunden einem weiteren Hobby zu frönen: ausgedehnte Radtouren.

Mit der Familie (inzwischen gibt es fünf Enkel) trauern viele Menschen in Rangendingen und Stetten um Philipp Heck. Er wurde auf dem örtlichen Friedhof in Stetten beigesetzt.