Auf der Bühne wurde es mit beinahe 50 Musikern fast ein bisschen eng. Foto: Frohsinn

Der Musikverein Frohsinn Rottweil-Altstadt begeistert das Publikum bei seinem Frühjahrskonzert mit einem vielfältigem Programm.

Zum traditionellen Frühjahrskonzert konnten die Vorsitzenden des Musikvereins Frohsinn Rottweil-Altstadt Carola Müller und Jasmin Bihl zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer in der ausverkauften Altstädter Turn- und Festhalle begrüßen.

Jasmin Bihl berichtete zu Beginn der Veranstaltung vom Zuwachs in der Kapelle des Musikvereins. Das werde den Gästen sicher noch auffallen, wenn die fast 50 Musizierenden auf der etwas zu kleinen Bühne ihre Plätze einnehmen.

Den Beginn des Konzertabends markierte die gemeinsame Jugendkapelle mit dem Musikverein Bühlingen. Der Nachwuchs unter Dirigent Kletus Cologna überzeugte mit vier Stücken und einer Zugabe.

Treue Mitglieder wurden auf der Bühne geehrt

Für den Kreismusikverband überreichte Sebastian Bihl die Ehrennadel für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft im Musikverein an Georg Dorn. Er hat seit Jahren den weitesten Anfahrtsweg zur Probe in Rottweil. Sage und schreibe 100 Kilometer pro Strecke nimmt er auf sich.

Kathrin-Anna Ziegler bekam die Ehrennadel für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft. Sie ist zudem seit Jahren im Ausschuss des Musikvereins tätig und betreut die Social-Media-Plattformen.

Von den Vorsitzenden des Musikvereins Frohsinn erhielten die langjährigen Mitglieder kleine Präsente als Anerkennung.

Den Hauptteil des Konzerts bestritt die aktive Kapelle des Musikvereins unter der Leitung von Axel Zimmermann, zu Beginn mit dem Konzertmarsch „Das Abzeichen“ von dem deutschen Komponisten Stefan Marinoff. Das nächste Werk entführte die Zuhörer in eine nordamerikanische Gebirgskette mit der „Appalachian Overture“ von James Barnes. das mit Wechseln zwischen Momenten von Frieden und Ruhe und lebhaften, mitreißenden Passagen beeindruckte.

„Phantom der Oper“ als musikalischer Höhepunkt

Mit dem Stück „Encanto“ aus der Feder von Robert W. Smith wurden die Zuhörenden wortwörtlich „verzaubert“. Die eingängigen Melodien in Verbindung mit gefühlvollen Passagen luden zum Träumen und Treibenlassen ein.

Den musikalischen Höhepunkt setzte der Musikverein Frohsinn mit der Darbietung von „Das Phantom der Oper“ des Komponisten Andrew Lloyd Webber. Die emotionale Geschichte des mysteriösen Phantoms, das in den Gewölben der Pariser Oper haust und seine Liebe zur jungen und talentierten Sängerin Christine entdeckt, wurde von den Akteuren musikalisch äußerst anspruchsvoll präsentiert. Die zahlreichen emotionalen Höhepunkte des Stücks erzählen von dramatischen Verfolgungsjagden durch die dunklen Gänge der Oper. Leidenschaftliche Duette von Phantom und Christine lösten beim Publikum Begeisterung aus.

Feuerwerk der guten Laune

Den Abschluss des offiziellen Teils markierte der MV Frohsinn mit dem Musikstück „80er Kult(T)our“, einem Medley von Klaus-Peter Bruchmann mit Liedern der „Neuen Deutschen Welle“. Bei Titeln wie „Skandal im Sperrbezirk“, „Ohne dich schlaf ich heut Nacht nicht ein“, „1000 und 1 Nacht“ oder „Sternenhimmel“ hielt es die Zuhörer kaum auf den Stühlen. Begeistertes Klatschen und Mitsingen war nicht nur Nebeneffekt, sondern ausdrücklich erwünscht.

Nach diesem Feuerwerk der guten Laune ließ das Publikum die Musiker nicht einfach von der Bühne treten. Unter tosendem Beifall wurde eine Zugabe gefordert. Dies ließen sich die Akteure nicht zweimal sagen und boten „Hey Jude“ von den Beatles und den Radetzky-Marsch von Johann Strauß dar.

Bei Getränken und Speisen saß man noch bis spät in die Nacht hinein in der Altstadt zusammen.