Das Hallenbad an der Fritz-Erler-Schule bleibt länger geschlossen als ursprünglich geplant. Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder Bote

Sport: Schaden im Hallenbad der Fritz-Erler-Schule ist größer als erwartet / Klarheit über Kosten notwendig

Die Stadt Pforzheim arbeitet unter Hochdruck daran, um langfristig wieder Perspektiven für die Bäderlandschaft zu erarbeiten.

Pforzheim. Nachdem im Juli ein Dialog-Workshop stattgefunden hatte, um mit den künftigen Nutzern des Emma-Jaeger-Bads sowie des Stadtteilbads in Huchenfeld deren Wünsche an die Neubauten zu erörtern, werden nun – auf den Ergebnissen dieses Workshops aufbauend – im nächsten Schritt die Raumprogramme für die beiden Bäder beauftragt.

"Dann haben wir auch Klarheit über die Kosten und können auf dieser Grundlage die Entscheidungen über die jeweiligen Bäder-Neubauten im Gemeinderat treffen", so Erster Bürgermeister Dirk Büscher. Insgesamt liege man in dem vom Gremium verabschiedeten Zeitplan.

Über Verzögerungen bei der Wiedereröffnung des Schwimmbads der Fritz-Erler-Schule hat derweil am 28. August der Eigenbetrieb Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetriebe (EPVB) alle betroffenen Vereine und Schulen informiert. In diesem Zusammenhang teilte er mit, dass das Bad direkt nach den Schulferien nicht wiedereröffnet werden kann, heißt es in einer Pressemitteilung des EPVB. Hintergrund dafür ist, dass der Kostenumfang einer Erneuerung der Decke einschließlich Beleuchtung den Rahmen einer direkten Vergabe übersteigt. "Der Schaden, der durch das Herabfallen des Deckenteils erst sichtbar geworden ist, war doch größer als gedacht", heißt es in einer Stellungnahme des EPVB. Daher musste die gesamte Decke abgenommen werden, während man ursprünglich nur von ein paar Deckenelementen ausgegangen war. "Die aktuellen Entwicklungen im Bad zeigen, dass es richtig und notwendig war, dass wir das Fritz-Erler-Bad in unseren Antrag für das Bundesfördermittelprogramm aufgenommen haben", so Büscher. Auch wenn das Bad am Ende leider nicht zum Zuge gekommen sei.

Leistung muss ausgeschrieben und vergeben werden

"Nun muss zuerst ein Architekturbüro gefunden werden und die eigentliche Leistung geplant, ausgeschrieben und vergeben werden", teilt der EPVB weiter mit. Da dies mehrere Monate beansprucht, wird derzeit an einer provisorischen Lösung gearbeitet und mit dem Baurechtsamt abgestimmt: So wird vorerst nur eine neue Beleuchtung installiert, die alte Deckenabhängung bleibt abmontiert. Die einzelnen Schritte und ein entsprechender Zeitplan dafür werden nun von einem Planungsbüro ermittelt. "Nach den bisherigen Einschätzungen – und noch mit gewissen Unsicherheiten verbunden – hoffen wir, dass die Notreparaturen Ende Oktober/Anfang November abgeschlossen sein werden", heißt es in einer Stellungnahme des EPVB. Sobald Klarheit über den Zeitplan besteht, werden unmittelbar danach die betroffenen Schulen und Vereine informiert. "Leider passieren solche Vorfälle immer zur Unzeit", ergänzt der Bäderdezernent.

Der Schwimmunterricht der Schulen, der im Fritz-Erler-Bad vorgesehen ist, kann momentan daher nicht stattfinden. Die Vereine haben die Möglichkeit, auf die Freibäder auszuweichen, solange diese noch geöffnet haben und das Wetter es zulässt. Der 1. BSC sowie der Tauchsport-Club wurden diese und vergangene Woche in Telefongesprächen durch den EPVB über die neuesten Entwicklungen informiert.

"Insofern verwundert es doch ein wenig, dass der Spielleiter des 1. BSC heute in einer Zeitung behauptet, er sei nicht informiert worden", heißt es in der Mitteilung des EPVP. Dies entspreche offensichtlich nicht den Tatsachen, so der EPVB abschließend.