"Der schönste Hörsaal der ganzen Hochschule". Rupert Zang ist stolz auf die Sanierung des "Aquariums", die er im Rahmen seiner Prorektorentätigkeit in den Jahren 2002/2003 hauptverantwortlich auf den Weg brachte. Zum Ende des Sommersemesters 2019 verabschiedete er sich aus der Lehre in den Ruhestand. Foto: Hochschule Pforzheim Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Maschinenbauer Rupert Zang von der Hochschule Pforzheim verabschiedet

Pforzheim. Das Ende des Sommersemesters 2019 hat für Rupert Zang, ehemaliger Prorektor der Hochschule Pforzheim, auch das Ende seines 19-jährigen Wirkens in Pforzheim markiert. Im Jahr 2000 begann er seine Lehrtätigkeit im Bereich Maschinenbau.

Schon sehr bald engagierte Rupert Zang sich weit über den Hörsaal hinaus: Von 2001 bis 2006 machte er sich als Prorektor um die Forschung der Hochschule sowie bauliche Veränderungen auf dem Pforzheimer Campus verdient: Unter anderem brachte der Maschinenbauer die Sanierung des Hörsaals "Aquarium" sowie den Ausbau der Fakultät für Gestaltung in der Holzgartenstraße hauptverantwortlich mit auf den Weg.

Sich schon ein halbes Jahr nach dem Einstieg an der Fakultät für Technik als Mitglied des Rektorats für hochschulweite Belange einzusetzen, sei eine große Herausforderung gewesen: "Das war eine zuweilen schwierige, aber sehr wichtige und wertvolle Zeit für mich. Ich war ganz bewusst nach Pforzheim gekommen, weil das interdisziplinäre Potenzial der drei Fakultäten Gestaltung, Technik sowie Wirtschaft und Recht mich schon damals reizte. Im Jahr 2000 war die Hochschule aber noch sehr stark durch die Eigenständigkeit der Fakultäten geprägt."

Inzwischen werden die Bereiche der Hochschule konsequent vernetzt. Studenten verschiedenster Fachrichtungen bearbeiten an der Hochschule Pforzheim regelmäßig gemeinsam komplexe Problemstellungen über die Grenzen ihrer jeweils eigenen Fakultät hinaus, heißt es in einer Pressemitteilung der Hochschule.

"Der schönste Aspekt meiner Tätigkeit war das Arbeiten mit jungen Menschen", blickt Zang zurück. Sich jahrelang mit der Generation Anfang 20 auseinanderzusetzen, habe ihn im Kopf jung gehalten und ihm große Freude bereitet, so der Maschinenbauer.

Zang wurde 1954 in Aschaffenburg geboren. Auf das Abitur in der Heimat folgte das Maschinenbaustudium an der Technischen Hochschule Darmstadt (heute Technische Universität Darmstadt). An seinen Berufseinstieg bei der Wella AG in Darmstadt schloss der Jungingenieur bald die Promotion im Bereich Maschinenelemente (1981 – 1986) an.

Erst nach langjähriger Tätigkeit für die Wella AG, zunächst als Leiter der Grundlagenentwicklung im Bereich Technik Friseurgeräte, später als Leiter des gesamten Bereichs der Friseurtechnik, schließlich als Vice President der Wella AG weltweit, folgte er im Jahr 2000 dem Ruf an die Hochschule Pforzheim.

Vielseitiger Lehrplan

Der Lehrplan des Maschinenbaustudiums ist so vielseitig wie die beruflichen Möglichkeiten, die den Studenten offenstehen. Die Studiengänge orientieren sich an den industriellen Kernprozessen von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt.

An der Fakultät für Technik der Hochschule Pforzheim schreiben sich jährlich jeweils 70 Studenten in den Bachelor-Studiengängen Maschinenbau/Produktentwicklung und Maschinenbau/Produktionstechnik und -management sowie jeweils 25 Studenten in den Master-Studiengängen Produktentwicklung und Mechatronische Systementwicklung ein.

Allein in den Jahren 2015 bis 2018 haben mehr 250 Absolventen ihr Bachelor- und über 50 Absolventen ihr Master-Studium im Maschinenbau erfolgreich abgeschlossen. Sie arbeiten nun in unterschiedlichsten Branchen wie der Medizintechnik, der Konsumgüter-, der Automobil- und der Zulieferindustrie oder bei Werkzeugmaschinenherstellern.