Reguläres Mietverhältnis
Bürgermeisterin Sibylle Schüssler korrigiert gleichzeitig das Gerücht, es handele sich um ein Private-Public-Partnership-Projekt: "Das ist unwahr, es ist keine öffentlich-private Partnerschaft vorgesehen." Vielmehr handle es sich um ein reguläres Mietverhältnis, wobei der anfängliche Mietpreis auf der Basis eines vertraglich fixierten Indexes fortgeschrieben wird und dem entspricht, was man für einen Neubau in der Innenstadt zahlen müsse.
Die Forderung der FDP/FW/UB/LED-Fraktion, das Thales-Gebäude anzumieten, hält die Stadt Pforzheim für dauerhaft nicht wünschenswert. Die Option wurde bereits vor Jahren geprüft. "Es wird hier nicht gleiches mit gleichem verglichen, sondern ein rohbauähnliches Gebäude mit einem modernen und angemessen ausgestatteten Neubau", so der Leiter des Personal- und Organisationsamtes, Bernhard Enderes. Deswegen sei auch der Mietpreis nicht vergleichbar. "Es wären erhebliche Investitionen in das Gebäude notwendig gewesen. Allein die Haustechnik mit dem gesamten technischen Innenausbau hätte neu eingebracht werden müssen." Hinzu komme, dass der südliche Bereich des Geländes gar nicht nutzbar sei, weil er im Bereich des Störfallbetriebs liege. Alles in allem könnte das Gebäude aus den genannten Gründen überhaupt erst in acht bis zehn Jahren zur Verfügung stehen.
Baudezernentin Schüssler kontert den Vorwurf der FDP/FW/UB/LED-Fraktion einen Sinneswandel beim Thema Wohnen vollzogen zu haben.
"Davon kann keine Rede sein", so Schüssler. "Wohnen in der Innenstadt hat nach wie vor eine sehr hohe Bedeutung. Da sind sich alle Fachleute und die Politik einig." Der Investor bietet jetzt aber der Stadt dringend notwendig Bürofläche an. "Insgesamt gerät dadurch aber das Thema Wohnen in der Innenstadt nicht aus dem Fokus", so die Bürgermeisterin abschließend.
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