Fenster und Türen sicherer machen: Oberkommissar Karl-Heinz Lucke (rechts) und der Kripobeamte Norbert Held zeigen, wie das geht. Foto: Schwarzwälder-Bote

Einbruch als Thema eines Infotags der polizeilichen Beratungsstelle

Pforzheim. Zwei, drei Mal mit dem Schraubenzieher ansetzen und schon ist das Fenster offen. Immer wieder führt der Kripobeamte Uwe Heintz den Trick vor, um seinen verblüfften Zuschauern zu demonstrieren, welch leichtes Spiel Einbrecher mit den heimischen Sicherheitsvorkehrungen haben.

"Beim Autokauf achten die Leute akribisch genau auf Extras wie Airbags oder Seitenaufprallschutz, beim Haus hingegen wird buchstäblich an allen Ecken und Enden gespart", pflichtet auch Karl-Heinz Lucke, Oberkommissar der Polizeidirektion Pforzheim, bei.

Daher sei der Einbau von Alarmlagen oder stabilen Türschlössern mittlerweile unverzichtbar geworden, wie der Beamte weiterhin bestätigt. Der "Tag des Einbruchschutzes am 28. Oktober" war somit nicht nur der bezeichnende Titel einer Infoveranstaltung in den Räumen der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle, sondern auch das Programm von zahlreichen Vorträgen. Vorausgegangen war eine Initiative der Landespolizei Baden-Württemberg und deren Kampagne "K-Einbruch", an der sich die Pforzheimer Dienststelle nun zum ersten Mal mit einer Aktion beteiligt.

"Besonders in der Winterzeit haben Langfinger wieder Hochsaison", meint Lucke. Vor allem verlassen wirkende Häuser und Wohnungen wären ein echter Anreiz für spontane Einbruchsaktionen. Einen Stadtteil, der dabei besonders betroffene wäre, konnte der Oberkommissar nicht nennen – wohl aber, dass es längst nicht nur die Häuser der Reichen und Wohlhabenden wären, die in den Fokus des Beutezugs geraten.

Ein weiteres wichtiges, wenn auch meist verschwiegenes Thema, wäre die Betreuung von Einbruchopfern. "Nicht selten sind solche Menschen durch das gewaltsame Eindringen in den Privatbereich regelrecht traumatisiert von den Ereignissen." In solchen Fällen, so der Oberkommissar, ist psychologische Hilfe meist unabdingbar.

Mit solchen und noch anderen Aufgaben sieht sich die polizeiliche Beratungsstelle tagtäglich konfrontiert, was beim Infotag entsprechend rübergebracht werden sollte: "Gerne unterstützen wir auch Interessenten, die ihr Eigenheim auf- oder umrüsten wollen, beim Sanieren den Einbruchsschutz in Erwägung ziehen oder effektive Prävention betreiben wollen", so Lucke. Mit einem Malwettbewerb für die kleinsten Besucher des Tages der offenen Türe sollte zudem noch ein wenig Kontrastprogramm betrieben werden.