Bummelatmosphäre herrschte im Klosterareal in Bad Herrenalb mit musikalischer Untermalung durch Sänger Michael Kastel (links). Foto: Gegenheimer

Am Wochenende ist in Bad Herrenalb einiges geboten gewesen. Der Pfingstmarkt lockte viele Besucher an. Das schöne Wetter sorgte bei Gästen und Händlern für zusätzliche gute Stimmung.

„Der Pfingstmarkt läuft immer! Und diesmal ist auch das Wetter der Wahnsinn,“ sprach eine der fast 50 Beschickerinnen und Beschicker aus, was auch eine überwältigende Zahl an Besuchern über das Kunsthandwerkermarkt-Wochenende dachten. Heitere Laune bei sonnig-warmen Temperaturen brachten die Gäste mit, ließen sich zum Schauen und Kaufen motivieren von einer vielfältigen Auswahl an handgefertigtem Schmuck, an Seifen oder Bürsten, selbst genähter Babykleidung oder Gefilztem.

Filzmäuse und Flechtstühle

So wie gleich vor dem Kurhaus beim „Doppelstand“ von Anja Lidzba mit genähten Wollfilz- und Jeanstaschen, von denen sich eine Interessentin aus Bayern gar nicht trennen konnte, und gleich nebenan von Luisa Baumann, die Filzkunstwerke direkt aus dem Rohprodukt anbot: gerne mit Zuschauen, wie nadelgefilzte Mäuse entstehen. Ein Stück weiter hatte der Dobler Holzkünstler Peter Schöffler seine leuchtend bunten Tiere und Skulpturen aufgebaut, Holzvögel drehten sich in der Brise.

Vorbei an Ständen mit Metallschildern oder Holzspielzeug flanierten Besucher über den Rathausplatz, um durch den Torbogen ins Klosterareal einzutauchen, wo von Samstagmittag an reger Betrieb herrschte. Silvia und Robert Götz boten selbst gebrannte Skulpturen aus Ton, teils mit besonderem Brand, wie ein Ehepaar aus dem Heidelberger Raum gleich erkannte. Die freuten sich, das Wochenende in einem Ferienapartment in der Kurstadt gleich mit dem Pfingstmarkt verbinden zu können. Bei Stuhlflechterin Jutta Danso legte eine Bad Herrenalberin eine kleine Zuschaupause ein: „Ich freue mich über den entspannten Samstags-Marktbummel und habe auch schon was eingekauft!“

Zirben- und Wollprodukte

Nebenan hatte Christel Kling aus Dorsten ihre Zirbenprodukte aufgebaut einschließlich Kissen, über die sie erzählte: „Ich habe die Nähmaschine für weitere Hüllen im Wohnmobil. Erst wenn ich zwei weitere Märkte im Nordschwarzwald besucht habe, geht es nämlich zurück nach Hause.“ Bestens gelaunt präsentierte die „pinke Wollhexe“ Andrea Markowitsch ihre handgefärbten Garne: „Jeder Strang ein Unikat.“ Und erklärte scherzend: „Der Hexenhut ist mein Markenzeichen – aber ich habe Tagflugverbot!“ Nebenan entstanden von begabter Hand von Ehemann Gottfried mit dem Nadelspiel schon weitere Socken. Seit fünf Jahren ist er beim Färben und Stricken ein perfekter Unterstützer, wie von der „Wollhexe“ zu erfahren war.

Etliche Ladengeschäfte hatten ebenfalls ihre Türen übers gesamte Wochenende geöffnet. Alexander Knipp bot als gelungene Kombination zu seiner Trachtenmode Drucke „mit Schwarzwaldflair“ der Künstlerin Gabriele Morgenstern zum Verkauf.

Damit nicht genug, drehte sich auf dem Rathausplatz das Kinderkarussell, luden Verpflegungsstände und Straßencafés zum Sitzen ein, gab es kleine Straßenflohmarktangebote, bereicherten Musikbeiträge am Paradies wie die von Schlagersänger Michael Kastel den Markt: Zum träumerischen Evergreen „Butterfly“ die Marktstände entdecken – was will man mehr?!