Amerikanische und deutsche Streitkräfte kommen am 8. September nach Edelweiler. Politiker zu Gast.
Pfalzgrafenweiler-Edelweiler/Grömbach - Am 11. August vor 58 Jahren haben 66 US-Soldaten bei einem Flugzeugabsturz in Edelweiler und Grömbach ihr Leben gelassen. Zum Gedenkgottesdienst am 8. September werden amerikanische und deutsche Militärs, Veteranen und Zivilisten erwartet.
Es ist Donnerstag, 11. August 1955, als die beiden amerikanischen Truppentransportflugzeuge vom Typ C119 auf dem Flughafen Frankfurt an den Start gehen. Zusammen mit sieben weiteren nehmen sie an einer Verladeübung teil. Vor ihrem Weiterflug über den Schwarzwald legen die Maschinen auf dem Militärflughafen in Stuttgart-Echterdingen eine Zwischenlandung ein. Um 14.15 Uhr gehen sie dort wieder an den Start. Im Dreierverband erreichen sie gegen 14.30 Uhr den Luftraum über Pfalzgrafenweiler, als der außen fliegende Truppentransporter plötzlich die mittlere Maschine rammt und bei ihr daraufhin eine Tragfläche abbricht. Die Maschine kracht auf die "Edelwiese" bei Edelweiler und geht sofort in Flammen auf. Für die Besatzung und die Soldaten gibt es keine Rettung. Alle 44 sind sofort tot. Das zweite Flugzeug explodiert noch in der Luft. Einzelne Teile schlagen im Grömbacher Wald auf. Auch hier gibt es keine Überlebenden.
50 Jahre nach dem Flugzeugabsturz der Militärmaschinen wurde den toten Soldaten erstmals mit einem Feldgottesdienst an der Absturzstelle in Edelweiler gedacht. Seit dieser Zeit erinnert hier ein Findling an die 44 Soldaten, die ihr Leben ließen. Das amerikanische Militär brachte eine bronzene Tafel an, auf der die Namen aller beim Flugzeugabsturz Getöteten zu lesen sind. Die zweite Absturzstelle in Grömbach, bei der weitere 22 US-Militärs ums Leben kamen, liegt in unwegsamem Gelände mitten im Wald. Hier erinnert ein zweiter Findling am Straßenrand an das Unglück.
Seit der ersten Gedenkfeier kommen jedes Jahr zahlreiche Vertreter der U.S. Army Garrison Stuttgart, um gemeinsam mit den Einwohnern aus Edelweiler und Grömbach, mit Zeitzeugen und Gästen aus den umliegenden Gemeinden sowie Vertretern von Kirchen und Behörden den 66 toten amerikanischen Soldaten zu gedenken, die im Dienst für die Friedenssicherung ihr Leben ließen.
In diesem Jahr haben sogar Politiker ihr Kommen zum Gedenkgottesdienst zugesagt. Erstmals wird auch ein Vertreter der Gemeinschaft der Flieger Deutscher Streitkräfte dabei sein.
Zum Gedenkgottesdienst mit Pfarrer Frank Ritthaler ist die Bevölkerung am Sonntag, 8. September, um 14 Uhr beim Gedenkstein auf der Edelwiese in Edelweiler eingeladen.
