Verkehr: Weiler Wärme, Service-Center Kossmann und Gemeinde Pfalzgrafenweiler realisieren Konzept / Vom Land gefördert
Die Kooperation der Weiler Wärme mit dem Service-Center Kossmann und der Gemeinde erhält nach erfolgreicher Teilnahme am Ideenwettbewerb des Landes eine Förderung von 332 455 Euro. Damit soll die Mobilität durch zahlreiche Aspekte verbessert werden.
Pfalzgrafenweiler. Die Gemeinde Pfalzgrafenweiler zählt zu den sieben Pilotprojekten innovativer Mobilitätskonzepte, die als Sieger aus einem Ideenwettbewerb des Landes hervorgingen und von der Förderung von insgesamt 1,7 Millionen Euro profitieren. Ziel des Wettbewerbs als Teil des ressortübergreifenden "Impulsprogramms für den gesellschaftlichen Zusammenhalt" ist auch die Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe, Erreichbarkeit und ein zielsicherer Anschluss an schonende Mobilität. Das eingereichte Projekt war mit "Kooperative Mobilitätskonzepte im ländlichen Raum Pfalzgrafenweiler" überschrieben.
Nach der Förderzusage über 332 455 Euro trafen sich die Kooperationspartner der Genossenschaft Weiler Wärme, von Service-Center Kossmann und von der Gemeinde Pfalzgrafenweiler, um die Details auszuarbeiten. Geplant sind dabei Car-Sharing ebenso wie Automiete auf Zeit, aber auch langfristiges Probefahren neuer E-Auto-Modelle. Die Verantwortlichen sprachen von E-Bikes, Kleinfahrzeugen und Limousinen bis hin zu Transportern und Lastkraftwagen.
Die Weiler Wärme war im Jahr 2014 in die Elektromobilität eingestiegen und hält mittlerweile 20 E-Autos bereit, von denen 14 fest vermietet sind. Im Rahmen des Mobilitätskonzepts stellt sich Vorstand Klaus Gall neben dem Car-Sharing auch die dauerhafte Miete sowie langfristige Probefahrten vor.
Ralf Kossmann vom gleichnamigen Autohaus will zehn Neufahrzeuge wochentags bereitstellen. Dabei ist geplant, den Interessenten die optimale Fahrzeuggröße mit der passenden Reichweite anzubieten.
Die Gemeinde Pfalzgrafenweiler, so Kämmerer Reinhold Möhrle, will Elektrofahrzeuge als Dienstwagen nutzen und E-Bikes bereitstellen. Auch gebe es Überlegungen, wonach Senioren andere Senioren fahren könnten. Ein Bonus für Kurgäste, beispielsweise zwei Stunden E-Auto, sei ebenfalls angedacht. Sofern das Angebot auf gute Resonanz stoße, lasse sich die gemeindliche Stellplatzsatzung möglicherweise dahingehend ändern, dass bei Mehrfamilienhäusern beziehungsweise in Tiefgaragen die Zahl der verpflichtend einzurichtenden Stellplätze reduziert werden könnte.
Umsetzungsphase soll möglichst bald starten
Es ist auch daran gedacht, sogenannte Mitarbeiterbusse zur Verfügung zu stellen und diese Fahrzeuge an Wochenenden den örtlichen Vereinen oder anderen Gruppierungen zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus könne man sich auch vorstellen, dass Privatfahrzeuge in das Car-Sharing eingebracht werden.
Möglichst schnell, so die Projektverantwortlichen aller Kooperationspartner, soll die Umsetzungsphase starten, eventuell stufenweise. Informieren können sich Interessenten über die Weiler Wärme, im Rathaus oder beim Service-Center Kossmann.
