Machten auf die Not vieler Kinder aufmerksam (von links): Steve Volke (Direktor Compassion Deutschland), Ruthild Wilson und Helmut Jost (Botschafter Compassion Deutschland). Foto: Günther Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Hilfswerk macht auf Schicksal armer Kinder aufmerksam

Pfalzgrafenweiler (wg). Mitreißende Gospels und gefühlvolle Balladen, aufgelockert durch berührende Eindrücke von der Arbeit eines weltweit agierenden Kinderhilfswerks: Die Missionsgemeinde Pfalzgrafenweiler hatte zu einem etwas anderen Gottesdienst in die "Arche" eingeladen.

Mit Ruthild Wilson und Helmut Jost waren zwei Liedermacher und Gospelmusiker gekommen, die in der Region durch zahlreiche Konzerte bekannt sind. Dementsprechend viele Zuhörer waren zu dem Konzert gekommen. Die beiden sind auch die musikalischen Botschafter des Kinderhilfswerks Compassion Deutschland.

Gemeinsam mit dessen Direktor Steve Volke machten sie mit ihrem aktuellen Programm "The Cry of the Poor" auf die Not der vielen Kinder aufmerksam, die weltweit in extremer Armut leben. Eindrücklich beschrieb Volke die Situation der Kinder und berichtete davon, wie es dem Kinderhilfswerk gelingt, rund zwei Millionen Kinder weltweit nachhaltig zu fördern.

Volke berichtete von Kindern, die es trotz bitterer Armut und Gewalterfahrungen im Krieg mit der Unterstützung des Hilfswerks geschafft hatten, die Schule abzuschließen und ein Studium zu absolvieren. Unterstrichen wurden die Schilderungen durch Gospelsongs, Popballaden und Rockhits. Wilson, Jost und Steve trugen unter anderem "Hold on just a little bit Longer", "Move, Spirit, Move", "Out of the Dark" oder "Kumbaya, my Lord" vor. Bei einigen Songs stimmte das Publikum ein und klatschte mit.

Berichte von extremer Armut in Afrika

Wie Burkhard Schmidt von der Missionsgemeinde ausführte, gibt es einen langen und intensiven Kontakt zu Compassion, sei es doch das Ziel beider Einrichtungen, Kindern zu helfen. Wie notwendig dies ist, belegten weitere Berichte von Helmut Jost und Steve Volke. Bedrückend beschrieb dieser die Zustände im größten Slum Afrikas in Nairobi, in dem mehr als eine Million Menschen leben, weitgehend ohne Wasser, Abwasser und Strom, oder die Begegnung mit einer Familie im afrikanischen Busch, die von fünf Dollar im Monat leben muss und sich deshalb nur an zwei Tagen in der Woche eine feste Mahlzeit leisten kann. In der übrigen Zeit pflückt die Mutter für ihre Kinder Blätter.

Wer sich im Anschluss für eine Patenschaft von einem Kind interessierte, bekam am Infotisch von Compassion-Advokatin Anni Kurz detaillierte Auskunft über die vielen Projekte, die Compassion in 25 Ländern betreut. So schilderte sie, wie sich Schule und Betreuung danach ergänzten. Dabei werde auf eine ganzheitliche Entwicklung und Gesundheitserziehung Wert gelegt.

Compassion Deutschland ist ein Teil von Compassion International und eines der größten christlichen Kinderhilfswerke weltweit. Compassion – englisch für Mitgefühl – arbeitet seit dem Jahr 1952 mit einheimischen Kirchen und Gemeinden in 25 der ärmsten Länder der Erde zusammen und betreut mehr als zwei Millionen Kinder in 7000 Zentren weltweit. Weitere Informationen gibt es unter www.compassion.de.