„Hau Ruck“: Mit Applaus angefeuert wurden am Vorabend des Maifeiertages die kräftigen Jungs, welche die Maibäume aufstellten. Die damit verbunden Hocketen waren sehr gut besucht. Auch am 1. Mai konnte man vier Ausflugsziele im Stadtgebiet ansteuern.
Mitglieder des Fördervereins Jugendhaus Bad Imnau hievten am Sonntagabend bei bei trockener Witterung den bunt geschmückten Maibaum mittels Gabelstapler und Zangenstangen in die Senkrechte. Viele Zuschauer waren Zeuge der Zeremonie. Ortsvorsteher Robert Wenz lobte die Maibaummannschaft dafür, dass sie diesen schöne Tradition am Leben erhält – und stiftet als Belohnung für die schwere Arbeit zwei Kästen Gerstensaft. Danach war Maihockete vor dem Jugendhaus.
„Panzer-Bar“ denkt an krebskranke Kinder
Auch in Bittelbronn (Schdodahausbude) und in Trillfingen (Jugendhaus „Tresor 99“) waren es die jungen Bürger des Ortes, die das Maibaumstellen bewerkstelligten. In Gruol wiederum übernahm das eine junge Kameradschaft mit dem Namen „Panzer-Bar“. Sie waren eingesprungen, weil der dieses Jahr zuständige Jahrgang laut Ortsvorsteher Schullian einfach zu klein ist, um Maibaum-Stellen und anschließende Hockete zu bewerkstelligen. Die Panzer-Bar stiftete den Erlös aus der Bewirtung übrigens dem Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen.
Owinger Fürstengarde wählt klassische Technik
In Owingen wurde der Narrenbaum auf dem Rathaus-Vorplatz ganz klassisch mit Schwalben – Zangen aus Holz – in die Senkrechte befördert. Das dauert zwar etwas länger, aber nach gelungener Tat bekam die Fürstengarde des Aubenger Narravereins dafür viel Applaus. Auch in Haigerloch war das Maibaumstellen Sache der Narren. Die Bräutelgesellschaft der Narrenzunft stellte den Maibaum am Brunnen in der Unterstadt auf und lud anschließend zur Hockete ein.
Motto in Stetten: aller guten Dinge sind drei
In Stetten schritten ebenfalls die Narren – nämlich die Salzschlecker – zur Tat. Allerdings war das Maibaumstellen dort eines mit ungeahnten Hindernissen. Der erste Maibaum wurde bereits auf seinem Lagerplatz (im Hof der Familie Stengel) abgesägt. Der zweite Maibaum lag schon beim Pfarrheim bereit und wurde abgesägt, als die Salzschlecker gerade dabei waren, beim Dorfbrunnen ihr Zelt für die Maihockete aufzubauen. Also musste binnen kürzester Zeit ein dritter Baum her. Der war dafür umso schöner. Wer hinter den beiden Maibaumattentaten steckte, war bis gestern Morgen nicht aufzuklären.
Harter Feuerwehr zeigt ihre ganze Routine
In Hart setzte die Feuerwehr den Maibaum in das dafür vorgesehene Loch am in drei Becken eingefassten Grubbenbach. Danach war bei der Hockete in der Feuerwehrgarage viel Betrieb. In Weildorf war es die Vereinsgemeinschaft, die den Maibaum im Rathaus aufrichtete. Laut einer Vorgabe der Stadt durften die Bäume übrigens nicht viel höher als 15 Meter sein.
Am 1. Mai war das Wetter für Ausflüge zwar nicht gerade toll, dennoch herrschte bei den Maihocketen am Weildorfer Sportheim, am Schützenhaus in Trillfingen, am Bruckensee in Gruol und auf dem Parkplatz bei den früheren Apollo-Quellen in Bad Imnau mächtig viel Betrieb.