Das Calwer Krankenhaus  Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Klinikmitarbeiter müssen sich weiter absondern / Warten auf Mutationstests

Noch gibt es keinen Hinweis darauf, dass eine Virus-Mutation für den Corona-Ausbruch im Calwer Krankenhaus verantwortlich sein könnte. Weil die Ursache für den Ausbruch weiter unklar ist, bleibt es aber bei der Arbeits-Absonderung für einen Großteil der Mitarbeiter.

Kreis Calw. Es bleibt dabei: Nach dem massiven Corona-Ausbruch im Calwer Krankenhaus gibt es keinen Hinweis auf Virus-Mutationen. Allerdings sind noch immer nicht alle Tests daraufhin analysiert worden. Die Stadt hat deshalb die Pendler-Quarantäne für betroffene Klinikmitarbeiter verlängert.

"Die am 5. Februar 2021 mittels einer Allgemeinverfügung verhängte Pendler-Quarantäne für Beschäftigte des Kreisklinikums Calw wird bis einschließlich Montag, 15. Februar 2021, verlängert", heißt es in der Pressemitteilung des Landkreises. Dies habe die Stadt Calw nach intensiver Beratung mit dem Kreis-Gesundheitsamt beschlossen. Dass die Entscheidung so ausfiel, liegt daran, dass die Suche nach der Ursache für den Ausbruch andauert. Stand Dienstag gab es 66 infizierte Mitarbeiter und zehn Patienten. Am Mittwoch begann die zweite Testung aller Klinikmitarbeiter auf das Virus.

Bereits am Montagabend hatte die Stadt als zuständige Ortspolizeibehörde die Quarantäne von Haushaltsangehörigen der Klinikmitarbeiter, die unter Pendler-Quarantäne stehen, aufgehoben. Dies, "nachdem inzwischen der Großteil aller positiven Coronaproben ohne Mutationsnachweis waren".

Allerdings stehen noch immer Ergebnisse von Mutationstests aus. Deshalb, und weil das Gesundheitsamt die zweite "Reihentestung des gesamten Personals am 10. und 11. Februar 2021 durchführen wird, verbleibt das Personal innerhalb der möglichen Inkubationszeit weiterhin in Absonderung."

Betroffen von der Pendler-Quarantäne sind Klinikmitarbeiter, die am 5. Februar oder danach im Dienst waren, aber nicht positiv auf Corona getestet wurden. Dies gilt inzwischen für einen Großteil der etwa 600 Beschäftigten im Kreisklinikum Calw. Sie dürfen sich lediglich in ihrer Wohnung und zur Arbeit in der Klinik aufhalten.

"Die durch den Ausbruch bedingten Maßnahmen im Klinikum Calw bleiben weiterhin bestehen. Es gilt Besuchsverbot und ein Aufnahmestopp", heißt es weiter. Die Stadt veröffentlicht die neue Allgemeinverfügung unter www.calw.de/bekanntmachungen. Die Kreisverwaltung weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass bereits 120 Klinikmitarbeiter "vor Kurzem die erste Impfdosis am Kreisimpfzentrum des Landkreises Calw erhalten" haben. Die zweite Dosis steht noch aus. "Daher bestand bei keinem der Beschäftigten bisher ein ausreichender Immunschutz." Die volle Wirksamkeit des verwendeten Biontech-Impfstoffs entfaltet sich sieben Tage nach der zweiten Impfung.