Im Bezirksbeirat Ost stößt die Bewirtschaftung öffentlicher Parkplätze auf geteilte Resonanz. Foto: Peter-Michael Petsch

Das vor zwei Jahren im Stuttgarter Westen eingeführte Parkraummanagement (PRM) soll auf weitere Innenstadtbezirke und Teile Bad Cannstatts ausdehnt werden. Im Bezirksbeirat Ost stößt die Bewirtschaftung öffentlicher Parkplätze auf geteilte Resonanz.

Stuttgart - Das vor zwei Jahren im Stuttgarter Westen eingeführte Parkraummanagement (PRM) soll auf weitere Innenstadtbezirke und Teile Bad Cannstatts ausdehnt werden. Im Bezirksbeirat Ost stößt die Bewirtschaftung öffentlicher Parkplätze auf geteilte Resonanz. Das erfuhr der städtische Verkehrsplaner Stephan Oehler, als er das System dem Gremium am Mittwochabend vorstellte. „Wir stehen der Ausweitung sehr positiv gegenüber“, sagte Grünen-Fraktionssprecher Thomas Schneider-Graf. Auch die Genossen befürworten das Konzept. „Es ist ein gutes Instrument“, so SPD-Beirat Jörg Trüdinger.

Dagegen kamen massive Bedenken aus dem bürgerlichen Lager. „Das ist für die Stadt eine Lizenz zum Gelddrucken“, unterstellte CDU-Beirat Karl-Christian Hausmann Abzocke der Autofahrer. FDP-Beirat Federico Busarello sah das System jenseits der Realität: „Viele Haushalte besitzen heute drei Autos.“ Das Parkraummanagement im Westen erlaubt Anwohnern und Gewerbetreibenden, für 30,70 Euro im Jahr einen Parkausweis für ein Fahrzeug zu erwerben. Mit diesem kann dann kostenlos auf öffentlichen Stellplätzen geparkt werden, während Auswärtige maximal 6,50 Euro pro Tag zahlen müssen. Im Osten gelten vier Gebiete zwischen Stöckach und Gablenberg als Kandidaten. Einzelne Beiräte wünschten, dass auch in Berg und Ostheim Parken künftig kosten soll.