Kerstin Erb (am Ball) hatte mit den Ottenheimer Damen gegen den SV Allensbach II wenig Probleme. Foto: Wendling

nTV Friesenheim - SG Kappelwindeck/Steinbach II 25:36 (17:16). Die Gastgeberinnen verkauften sich wesentlich besser als vor Wochenfrist, was sich auf den ersten Blick am Resultat nicht ablesen lässt. Beim genaueren Blick war aber bereits das Auftreten in den ersten 30 Minuten ein völlig anderes.

Friesenheims Trainer-Team hatte das eine oder andere taktische Detail verändert. Die Maßnahmen griffen, denn Friesenheim erhöhte nach dem 5:5 in einer starken Phase und mit einer Serie bis zum 9:5. Dann aber begannen wieder eigene Fehlerquellen zu sprudeln, sodass der Favorit beim 11:11 die Verhältnisse wieder gerade rückte. "Wir konnten Kappelwindeck zeigen, dass sie es nicht allzu leicht haben würden, beide Punkte mitzunehmen. Aber schon gegen Ende der ersten Hälfte war zu merken, dass die Konzentration allmählich nachlässt", bemerkte TV-Trainer Michael Gnädig.

Zwar gelang es Friesenheim, noch einen minimalen Vorsprung in die Pause zu transportieren. Doch zum Ende der ersten und zum Beginn der zweiten Halbzeit schien das gegnerische Tor buchstäblich vernagelt zu sein. "Um die zehn Minuten keinen Treffer gegen einen solchen Gegner zu erzielen, erweist sich schnell als Problem. Und ab da hat der Gegner dann das Kommando übernommen", zeigte Gnädig auf.

Die SG kam mit ihren Stärken nun allmählich immer besser zurück ins Geschehen. Über 19:23 und 22:26 nahm der Friesenheimer Rückstand nur allmählich, aber konstant zu. "Die Mannschaft hat alles versucht, gelange aber zehn Minuten vor Schluss an ihre körperlichen Grenzen. Ab dann ging nichts mehr, wobei das Ergebnis am Ende zu hoch ausgefallen ist", so Gnädig.

Die Gäste fuhren in den Schlussminuten einen Angriff nach dem anderen und stellten den Vorsprung noch bis in den zweistelligen Bereich. Michael Gnädig bedauerte die Höhe des Resultats, konnte seinen Spielerinnen aber nichts vorwerfen: "Dass wir auch solchen Gegnern wehtun können, war zu sehen."TV Friesenheim: Schubert; Böhnemann 5, Braun 1, R. Tafa, D. Orana 2, Lothspeich 1/1, Lackermeier 1, A. Tafa 5, Meier 2, A. Orana 2, Zimmermann 6/2.nTuS Ottenheim - SV Allensbach II 38:32 (17:17). Mit dem genau gleichen Ergebnis wie eine Woche zuvor siegt Ottenheim auch im Rückspiel ungefährdet gegen die Allensbacher Reserve. Wie schon im Hinspiel leistete sich die Ried-Sieben trotz 38 Toren noch viele Fehlwürfe und auch die Defensive stand nicht stabil. Allerdings hatte der TuS auch eine extrem aufwühlende Woche hinter sich. Im Dienstagstraining brach sich zunächst Kim Schmitt die Mittelhand, kurz darauf zog sich auch noch Tatjana Karkossa einen Muskelfaserriss zu und das Trainerteam Buchholz /Barbon musste das Training letztlich abbrechen. Dazu fehlte am Samstag noch Vivienne Quennet mit Schulterproblemen. "Respekt, wie die Mannschaft nach dieser Woche noch so eine Leistung abrufen kann", ordnete TuS-Coach Buchholz den Auftritt seiner Damen deshalb sehr positiv ein.

Sein Team begann stark und hatte nach zwölf Spielminuten eine 13:6-Führung herausgespielt. Dann musste Buchholz wechseln und es kam zum Bruch im TuS-Spiel, bei dem sich im Angriff die Fehler häuften. Die letzten zehn Minuten gab der TuS sogar mit 1:7 an die Gäste ab, die immer wieder Lücken in der offenen Abwehr der Gastgeberinnen nutzten und mit dem Pausenpfiff den Ausgleich erzielten.

Die Zebra-Damen nahmen nach dem Wechsel wieder das Heft in die Hand. Angeführt von Alica Burgert und Vanessa Hoppen stellten sie mit einem Zwischenspurt vom 25:22 zum 29:22 die Verhältnisse wieder klar. Am Ende blieb es ein sicherer Sieg.TuS Ottenheim: Jäkel, Frenk; Luisa Bing, Schober 4, E. Günther 1, T. Günther 6, Leonie Bing 1, Erb 4, Karl, Hoppen 10, Burgert 9/3, Weber, Spinner.