Bildung: Rektorin in Ottenheim resümiert Pandemiejahr

Ottenheim (red/ng). Vor einem Jahr hat die Pandemie alle unvorbereitet getroffen. "Die erste Schließung der Schulen war für alle Beteiligten eine neue, herausfordernde Situation", erinnert sich die Rektorin der Bärbel-von-Ottenheim-Schule Angelika Walter. An der Gemeinschaftsschule in Ottenheim habe man die Herausforderungen angenommen und sich bereits in den Sommerferien auf ein mögliches digitales Unterrichten vorbereitet. "So wurden 85 Laptops aus den bereitgestellten Geldern des Bundes als Leihgeräte für die Schüler beschafft und über eine Plattform beraten", so Walter. Gemeinsam habe man Lösungen für Probleme gefunden, die sich aus dem ersten Fernunterricht ergeben hatten. Die Schulleitung, die Lehrer und die Schüler richteten sich bereits zu Beginn des Schuljahres auf ein erneutes Fernlernen ein. Auch die neuen fünften Klassen wurden eingewiesen.

"Seit nunmehr elf Wochen im erneuten Fernunterricht wurde es Zeit, die getroffenen Maßnahmen zu evaluieren", sagt die Rektorin. Dazu wurden Eltern und Schüler zur technischen und pädagogischen Umsetzung befragt. Teilgenommen haben 95 Erziehungsberechtigte und 207 Schüler aus allen Jahrgangsstufen.

Das Leitbild der Bärbel-von-Ottenheim-Schule lautet "Grow" – gemeinsam, respekt-voll, ordentlich, wertschätzend. "Im Umfrageergebnis zeigte sich, dass auch im Fernlernen eine stete und unterstützende Kommunikation aus der Schule in die Familien wahrgenommen wurde", sagt Walter. Wahrgenommen wurde auch die gute Erreichbarkeit und die stete Unterstützung der Lehrkräfte. "Die Schüler konnten ihre Lehrkräfte direkt kontaktieren, ohne dazu die Hilfe ihrer Eltern zu benötigen. Es zeigte sich, dass die Schüler gut vorbereitet waren und die meisten ein hohes Maß an Selbstständigkeit erlernt und digitale Kompetenzen erworben hatten", sagt Walter. Die Umfrage zeige aber auch, dass neben der schulischen Unterstützung, die Unterstützung zu Hause unterschiedlich war und sich viele Schüler wieder Präsenzunterricht wünschten.

"Durch viele Gespräche zwischen Lehrkräften und Schülern konnte so manches Motivationstief gemeinsam überwunden werden." Dennoch ersetze ein gut organisierter Fernunterricht nicht die Gemeinschaft und den direkten – analogen – Kontakt. Die positiven Rückmeldungen und Leistungen geben jedoch Anlass auf Hoffnung, dass alle ihr Bestes gegeben haben und alle nach einer Rückkehr in den Präsenzunterricht die Gemeinschaft wieder zusammen erleben dürfen.