Viele Besucher des Ostelsheimer Höhenfeuers genossen das Spektakel unter dem Regenschirm. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Flammen aufgrund der Regenschauer früher entzündet / Feuerwehrleute überwachen das kontrollierte Abbrennen

Mit Regenschirm vor dem Feuerberg: Beim diesjährigen Ostelsheimer Höhenfeuer wollte das Wetter mit zum Teil starken Regenfällen nicht wirklich mitspielen. Einziger Vorteil war, dass die Gefahr durch Funkenflug in die zuvor staubtrockene Landschaft gering war.

Ostelsheim. Das 39. Ostelsheimer Höhenfeuer stand unter keinem guten Stern. Nach tagelanger Hitze zogen ausgerechnet am Samstagabend heftige Gewitter über die Region. "Wir haben wegen dem Wetter eine Stunde früher angezündet als geplant", sagte Feuerwehrkommandant Tobias Ehmert. Dabei hatten er und seine Kollegen noch Glück. Die Gewitter mit Starkregen von teilweise über 30 Liter pro Quadratmeter entluden sich nicht über Ostelsheim. Auch wenn die vielen, im Freien aufgebauten Biertische leer blieben, waren die Besucher geströmt. Wer konnte, drückte sich in die Scheune und den überdachten Vorplatz, die anderen standen unter dem Regenschirm, oder trotzten dem Wetter teils nass bis auf die Haut.

Das Schauspiel, dem hoch brennenden fünf mal fünf Meter messenden Holzstapel mit seiner imponierenden Höhe brennen zu sehen, konnte sich kaum einer entziehen. "Wir haben die Ecken immer wieder mit Wasser gekühlt, damit der Stapel nicht umkippt und ein gleichmäßiges, kontrolliertes Abbrennen nach innen gewährleistet ist" erklärte Ehmert.

Rund 70 Helfer packen für das Gelingen mit an

Rund 70 Helfer hatten er und seine Feuerwehrkollegen mobilisiert, um die Veranstaltung organisieren zu können. "Da waren viele Angehörige und Freunde von den Kollegen im Einsatz", stellte der Kommandant anerkennend fest. Das Ostelsheimer Höhenfeuer, das in guten Jahren schnell mal tausend Besucher auf den Bergrücken zwischen Ostelsheim und Gechingen anlockt, zählt zu den Höhepunkten in der Region.

"Wenn man bedenkt, dass wir im nächsten Jahr das 40. Höhenfeuer entzünden können, dann darf man schon etwas stolz auf diese Tradition sein", so Ehmert weiter. Gleichzeitig zeigte sich der Kommandant dankbar, dass trotz des Wetters so viele gekommen sind. "Das ist schön und gleichzeitig eine Anerkennung der Leistung die hinter so einer Veranstaltung steckt", stellte Ehmert fest.

Dass sich der Festplatz trotz Regen – der relativ gleichmäßig runter kam – nicht in eine "Schlammwiese" á la "Wacken" verwandelt hat, lag natürlich an der Höhenlage. Da es dennoch angenehm warm war, zeigten sich viele der Besucher in bester, festlicher Stimmung. Wenn die Feuerwehrkameraden dem Wetter dennoch etwas Positives abgewinnen wollten, dann, dass man am Samstagabend vor einem Funkenflug in die staubtrockene Landschaft keinerlei Angst haben musste. Denn diese wurde über zwei Stunden fast gleichmäßig von oben bewässert.