Das Wirtschaftsjahr 2014 des Ostelsheimer Gemeindewaldes wurde mit einem Überschuss von rund 17 000 Euro abgeschlossen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Gebiet "Hohe Halde" laut Forstexperten am ehesten geeignet / Überschuss erwirtschaftet

Ostelsheim (ina). Im vergangenen Forstjahr wurde in Ostelsheim ein Überschuss von 16 500 Euro erwirtschaftet. "Von den eingeschlagenen 1800 Festmetern waren 1600 Festmeter verkaufsfähig", sagte Christoph Grüntjens von der Forstabteilung des Landratsamtes Calw in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Das gute Ergebnis habe mit den derzeitig guten Holzpreisen zu tun. "Könnte es Sinn machen, mehr Holz einzuschlagen, wenn die Preise gerade so gut sind?", wollte Gemeinderat Matthias Kröner wissen. Der derzeitige Holzmarkt spreche auf jeden Fall nicht dagegen, meinten Grüntjens und Revierleiter Jürgen Martinek. Für die Aufforstung wurden vor allem das Pflanzen von Douglasien ins Auge gefasst.

Die Prognose über die Weiterentwicklung des Waldes fiel eher durchwachsen aus. "Insgesamt sind die Holzvorräte in den baden-württembergischen Wäldern gestiegen und ich sehe im Moment auch keine großen Negativsignale für den Wald", äußerte sich Grüntjens. Bei den Baumbeständen seien die Schäden zwar geringer als vor 20 Jahren. Doch der Wald sei immer noch deutlich belastet, unterstrich er.

Ein weiteres Thema waren die Ausgleichsmaßnahmen, die im Zuge der Planfeststellung für die Reaktivierung der Bahnverbindung Calw-Weil der Stadt von der Gemeinde zu leisten sind. Die vom Landratsamt vorgesehene Fläche widerspricht dem Forstwirtschaftsplan. Daher wird nach anderen Möglichkeiten gesucht. Ein Ausgleich unter besonderer Beachtung eines günstigen Lebensraums für die schützenswerte Haselmaus könnte nach Ansicht der Forstleute im Gebiet "Hohe Halde" und einer weiteren Fläche beim Baugebiet Fuchsloch realisiert werden. "Der aktuelle Bestand wird von der Landsiedlung Baden-Württemberg geschätzt werden. Für die festgestellten Verluste wird die Gemeinde dann entschädigt", erläuterte Kämmerer Fabian Dieringer.