Der alte Teil des Weitinger Friedhofs soll vor allem im südlichen Bereich ausgelegt und gestaltet werden. Foto: Nesch Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Weitinger Ortschaftsrat befasst sich mit teilweiser Neugestaltung des Friedhofs und Anlegung neuer Baumgrabfelder

Eutingen-Weitingen (hne). Mit der teilweisen Neugestaltung des Friedhofs, der 1998 nach Norden hin erweitert wurde, befasste sich der Ortschaftsrat kürzlich. Während der Erweiterungsteil bald belegt sein wird, dünnt der alte Teil allmählich aus. Noch haben belegte Felder, teilsweise mit "Restbeständen" längere Ruhezeiten, aber für die Planung zur weiteren Belegung sind inzwischen Überlegungen erforderlich.

Dies gilt auch hinsichtlich der Bestattungsformen. Die Vorlieben für andere als die herkömmlichen Bestattungsformen haben sich bekanntlich stark gewandelt. Weg vor allem von den klassischen Doppelgrabfeldern hin zu mehr doppelttiefen Wahlgräbern sowie Rasengräbern und den bevorzugten Urnenbestattungen.

Schon 2017 hatte sich das Vorgängergremium mit der geänderten Nachfrage befasst und das Anlegen eines Baumgrabfeldes angeregt. In Betracht kamen dabei die Grabfelder C und I an den beiden südlichen Eckbereichen. In einem Baumgrabfeld ohne Markierungen könnten je Baum 10 bis 20 Urnen beigesetzt werden.

Die Kosten für zwei bis drei Bäume belaufen sich, einschließlich der Bodenbearbeitung, auf rund 30 000 Euro. Allerdings werden nach Angaben des Bestattungsunternehmens Friedrichson Baumgrabfelder als alternatives Angebot eher in Friedwäldern angenommen als auf herkömmlichen Friedhöfen vor Ort.

Pflanzkosten sparen

Das Unternehmen schlug daher vor, in der vorderen östlichen Ecke der Friedhofserweiterung die vorhandenen drei Bäume zu nutzen, da dieser Bereich für Erdbestattungen eh nicht ideal sei. Dort könnte dann eine Sitzgelegenheit eingerichtet und eine Namenstafel angebracht werden. Außerdem könnten die Pflanzkosten eingespart werden. Allerdings würden dabei aufgrund des felsigen Untergrundes dort die restlichen doppeltiefen Rasenwahlgräber entfallen.

Zwei Vorschläge der Verwaltung lagen dem Gremium vor, über die in zwei Sitzungen ausführlich beraten wurde. Problemlos war das freie Feld A in der Nordwestecke des alten Teils, in dem künftig zwei Reihen doppeltiefe Erdgräber angeboten werden. Ebenso das Grabfeld I an der Südostecke, für das künftig Urnengräber vorgesehen sind.

Einstimmig sprachen sich die Räte dann noch dafür aus, das Grabfeld C an der Ecke Friedhofstraße/Urnburger Weg neu und etwas aufgelockert zu gestalten, mit einzelnen Rasengräbern, niederer Bepflanzung und einer weiteren Sitzbank mit Blick auf die Lourdes-Grotte an der Westmauer. Dies auch, dem Friedhof noch mehr als Ort der Ruhe und Begegnung gerecht zu werden, wie Steffen Frank als stellvertretender Ortsvorsteher betonte. Er leitete anstelle des verhinderten Rainer Himmelsbach die vergangene Sitzung.

Der Betrag mit den geschätzten Kosten in Höhe von 30 000 Euro soll jedoch für den Haushalt 2022 beibehalten werden bleiben. Ein Teil soll für Neugestaltung dieses Bereichs und für eine grundlegende Einebnung des alten Friedhofsteils mit Humus und Rasen verwendet werden, um den optischen Eindruck zu verbessern, vor allem Grabfeld D südöstlich der Aussegnungshalle.

Die Anregung von Lydia Petkau, der Ortschaftsrat könne sich wie schon öfters seine Vorgängergremien selbst im bürgerschaftlichen Engagement einbringen und vorangehen, wurde positiv aufgenommen. Damit könnten Kosten gespart oder Sonderwünsche erfüllt werden.