Nicht jederist von Windkraftanlagen begeistert. Foto: Pixabay

Das erweiterte Sanierungsgebiet und der Flächennutzungsplan beschäftigten den Ortschaftsrat in Marschalkenzimmern.

Die Fortschreibung des Flächennutzungsplans (FNP), die Windkraftpläne und die Erweiterung des Sanierungsgebiets „Marschalkenzimmern“ waren Themen in der jüngsten Ortschaftsratssitzung.

Zu Beginn erkundigte sich ein Bürger über den Stand bei den geplanten Windrädern. Es habe sich eine Bürgerinteressenvertretung gebildet und es seien bereits rund 350 Unterschriften gesammelt worden. Ein Schriftstück, in dem Einspruch zu den geplanten Windenergieanlagen (WEA) erhoben wird, sei im August an Bürgermeister Markus Huber übergeben worden. Ortsvorsteher (OV) Gerhard Röhner las das Schreiben im Wortlaut am Ende der Sitzung vor. Anlässlich der Kritik wies der OV auf die vergangenen Informationsveranstaltungen der Firma RES hin.

Windmessungen sollen abgewartet werden

Eine Beteiligung sei somit vorhanden gewesen. Auch seien nur zwei der geplanten Standorte städtisch. Der Rest betreffe staatliche Flächen. Ein weiterer Bürger wies darauf hin, dass man nicht grundsätzlich gegen Windkraft sei, sondern eine ortsnahe Bebauung verhindern wolle. OV Röhner gab zu, dass die Höhe der geplanten WEA mit 295 Metern „schon grenzwertig“ sei. Der Ortschaftsrat wies darauf hin, dass man erst die Windmessungen abwarten und dann erst Einspruch erheben solle. Der gesamte Prozess würde Jahre dauern.

Der Fortschreibung des Flächennutzungsplans stimmte der Ortschaftsrat einstimmig zu. Von der Stadtverwaltung kamen Vorschläge, Flächen für die Erweiterung von ansässigen Industriebetrieben zu integrieren. Im „Käppele“ soll ein Gewerbegebiet ermöglicht werden, so die Idee der Verwaltung. Falls dies irgendwann so komme, wäre ein Kreisverkehr am Ortseingang von Dornhan her angebracht, so der OV.

Auch der vorgestellten Erweiterung des Sanierungsgebiets „Marschalkenzimmern“ stimmte der Ortschaftsrat einstimmig zu. 2014 wurde das Gebiet in das Landessanierungsprogramm aufgenommen. Der Ort habe davon profitiert, sagte OV Röhner. Nach der Aufstockung des Förderrahmens von ursprünglich knapp einer Million Euro betrage dieser mittlerweile knapp zwei Millionen Euro. Mehr als die Hälfte davon (1,16 Mio.) trägt das Land Baden-Württemberg.

Straßenbeleuchtung und Verkehrsmessung

Die Erweiterung betrifft den hinteren Teil des Wohngebiets „Im Angel“. Bereits vergangene Woche hat der Dornhaner Gemeinderat über die Erweiterung des Sanierungsgebietes gesprochen und der Satzung zur 2. Änderung der Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets „Marschalkenzimmern“ zugestimmt.

Auch hatte der Gemeinderat der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED zugestimmt. In Marschalkenzimmern sind 77 Leuchten davon betroffen, so Röhner. Außerdem informierte der OV über die Ergebnisse vergangener Verkehrsüberwachungen an verschiedenen Stellen im Ort. Es gab mehrere Beanstandungen. Ein Fahrzeug war sogar mit 81 Stundenkilometern am Ortsausgang in Richtung Höchmössingen unterwegs.