Der Ausbau des Wasserleitungsnetzes ist in Gremmelsbach geplant. Foto: © edojob – stock.adobe.com

Das Thema Wasserversorgung der Außenbereiche stand im Gremmelsbacher Ortschaftsrat zur Debatte, angestoßen von einer Bürgerin. "Wie sieht es mit dem Wasseranschluss im Obertal aus?", fragte sie. Diskutiert wurden außerdem nötige Straßensanierungen im Ort.

Triberg-Gremmelsbach - Wassermangel ist wohl auch in diesem Jahr vor allem da ein Thema, wo bisher die eigene Quelle für das lebenswichtige Nass sorgte. Verschiedenste Umstände, vor allem aber die extreme Trockenheit der vergangenen Jahre, sorgen dafür, dass bei immer mehr Gehöften und Häusern im Außenbereich das kostbare Gut Wasser knapp wird.

Teilentwarnung konnte dafür Ortsvorsteher Helmut Finkbeiner geben: Mit der Firma Aquavilla habe es dazu bereits Gespräche gegeben, bis zur Höhe Obertal 15 und 15a sei der Anschluss problemlos möglich, die Leitungen lägen bereits im Boden. Zwar sei dies weiter oben ebenfalls so, doch dort müsse eine Druckerhöhungsanlage eingebaut werden, da diese Anwesen höher lägen als der Hochbehälter. Darunter falle auch das Gasthaus Staude, das ebenfalls über den Anschluss froh wäre.

Druckerhöhung notwendig

Wann mit dem Anschluss zu rechnen sei, fragte die Besucherin weiter. Das könne sehr schnell passieren, erklärte Finkbeiner. Und die Druckerhöhung werde in den Haushalt 2023 aufgenommen, versprach er.

Nicht ganz so leicht tat sich der Ortschaftsrat mit der zweiten Frage der Frau – wann denn ihre Hofeinfahrt gerichtet werde, die mehr aus Schlaglöchern als Asphalt bestehe. Diese Frage stellte Finkbeiner zurück, da der Ortschaftsrat über die Verwendung der Restmittel zum Straßenunterhalt sowieso zu befinden hatte. Jeder Ortsteil habe dafür 75 000 Euro pro Jahr zur Verfügung, davon seien 35 000 Euro bereits ausgegeben für die Sicherungsmaßnahme am Leutschenbach gegen die Untertalstraße. Hier habe die ausführende Baufirma dankenswerter Weise stillgehalten, so dass die Maßnahme zwar im Vorjahr komplett durchgeführt wurde, jedoch die Hälfte erst im laufenden Jahr bezahlt werden musste. Daher stünden nun nur mehr 40 000 Euro zur Verfügung.

Obertalstraße bedarf erneuter Sanierung

Unerfreulicherweise habe nun der Bauhof gemeinsam mit dem Leiter des Bauamts, Alexander Kutzner, festgestellt, dass ausgerechnet eine der wichtigsten Straßen für den Ort, die Obertalstraße, einer erneuten Sanierung bedürfe. Erst 2013 fertiggestellt, täten sich hier etliche Stellen auf, wo wohl bereits zu stark erkalteter Asphalt eingebaut worden sei. Dazu habe eventuell auch die Umleitung während der Helikopterfällung dafür gesorgt, dass hier viele Stellen aufgetaucht seien, die erhöhten Verschleiß aufwiesen, da deswegen stark gesalzen wurde.

Und – nein, eine Gewährleistung gebe es nicht mehr. Das Bauamt habe eine Firma dagehabt, die geltend gemacht habe, dass eine Teilsanierung nur betroffener Stellen nicht rentabel sei, eine Vollsanierung mit Aufbringung einer Klebeschicht und anschließender Splittung und Einwalzung über rund 2,4 Kilometer würde vergleichsweise preiswerte 37 000 Euro kosten. Hofzufahrten könnte man maximal zwei richten, zudem seien diese einer so wichtigen Straße nachgeordnet.

Angebot der Firma soll geprüft werden

Dennoch, so fasste Richard Schwer zusammen, sei es den Bürgern nur schwer vermittelbar, wenn eine praktisch neue Straße gerichtet werden müsse. Die Straße werde, wenn man nichts dagegen unternehme, in nächster Zukunft immer mehr Risse und Schlaglöcher bekommen, argumentierte Finkbeiner. Auch eine Teilsanierung, die Helmut Weisser vorschlug, bringe da wenig. Und dessen Vorschlag, zunächst die noch schlechteren Straßen anzugehen und die Obertalstraße zu schieben, mache wenig Sinn bei den derzeitigen Preisen, da da nur wenig zu machen sei.

Nach eingehender Diskussion sprach sich der Ortschaftsrat einstimmig dafür aus, zunächst das Angebot der Firma zu prüfen, auch was Gewährleistung und Qualität der vorgeschlagenen Maßnahme betreffe. Sollten die Antworten zufriedenstellend ausfallen, sollte man das schnellstmöglich angehen, ansonsten müsse man es nochmals thematisieren. Der Bauhof könne sicher einige Hofzufahrten zumindest wieder etwas verbessern, so eine bei Hinter Ofen oder im Moosenmättle.

Und Reinhard Löttrich wies auch auf den Gehweg vom "Rössle" zum Sommerberg hin, der ebenfalls mehr schlecht als recht sei.