Immer wieder rufen Bürger bei der Gemeinde wegen Ratten an. Foto: © Olexandr – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Ortsbaumeister Hartmut Stern informiert Niedereschacher Bürger

Immer wieder kommt es vor, dass besorgte Mitbürger bei der Gemeinde Niedereschach anrufen und über das Vorkommen von Ratten informieren und von der Gemeinde Hilfe erwarten. Ortsbaumeister Hartmut Stern hat sich dessen nun angenommen.

Niedereschach. Stern hat hierzu auch Hintergrundinformationen gesammelt, über die er immer wieder gerne informiert. Dabei macht er auch deutlich, warum die Nager, trotz aller Bemühungen, sie auszurotten, immer noch in den Städten und Dörfern zu finden sind und was jeder tun kann, um die "Rattenproblematik" in Grenzen zu halten.

Die Ratte, so seine Überzeugung, ist wohl das einzige Säugetier, das der Mensch niemals ausrotten wird. Ratten haben sich eng an die Menschen angeschlossen und sich nahezu über die ganze Welt verbreitet. Dieser Sachverhalt sei für den Menschen auch vor Ort in Niedereschach nicht ganz unproblematisch. Freilebende Ratten seien Überträger vieler Krankheiten und gelten deshalb als Schädlinge. Die so genannten "Kanalratten" lassen sich jedoch kaum ausrotten und werden deshalb "ungeliebte Nachbarn" bleiben.

Optimale Bedingungen in der Kanalisation

Ratten ziehen sich gerne in die warme Kanalisation zurück. In den Städten und Dörfern wie Niedereschach finden Ratten in den Abwasserschächten und -leitungen optimale Bedingungen vor. Die Kanalisation ist so ideal für Ratten, weil viele Menschen Abfälle in die Toiletten werfen, die dort nicht hingehören. Gemeint sind vor allem Essensreste wie Kartoffeln oder Fleisch. Sie locken Ratten in den Kanälen an. Solche Essenreste werden mitunter gedankenlos einfach durch die Toilette runtergespült und gelangen so in den Abwasserkanal und dort ernähren sich die Ratten davon. Deshalb auch der dringende Apell, bitte keine Essensreste in die Kanalisation zu entsorgen. Wer Essensreste in die Kanalisation entsorgt, betreibt aktive Rattenfütterung. Lebensmittel- und Speisereste gehören deshalb weder ins Spülbecken noch in die Toilette.

Auch falsch befüllte Komposter sind ein gedeckter Tisch für Ratten. Küchenabfälle gehören nicht auf, sondern in den Kompost. Am besten entscheidet man sich für einen geschlossenen Kompost. Verpackungen, die im Gelben Sack gesammelt werden, müssen frei von Speiseresten sein. Nichts desto trotz sollte man die Säcke erst am Tag der Abholung an den Straßenrand stellen, denn Gerüche, bei denen die Menschen die Nase rümpfen, locken Ratten an. Tüten und Säcke sind für hungrige Ratten kein ernsthaftes Hindernis.

Ständersysteme machen gelbe Säcke sicherer

"In Ständersystemen aus Fachhandel oder Baumarkt hängen auch Gelbe Säcke rattensicher", weiß Stern. Was Hunden, Katzen, Hühnern und Schweinen schmeckt, mögen auch Ratten. Deshalb sollten größere Futtermengen nur in fest verschließbaren Behältern aufbewahrt werden. Im Übrigen schmeckt auch Vogelfutter den Ratten vorzüglich. "Achten Sie darauf, wenn sie im Winter füttern", lautet hier der weitere Tipp.