Michael Haselein (links), als Schiedsrichter bei den Wettkämpfen im vergangenen Jahr. Foto: Mühl

Internationale Deutsche Meisterschaften im Brazilian Jiu-Jitsu im Neuried

(tom). Zum 17. Mal finden am Wochenende die Internationalen Deutschen Meisterschaften (IDM) im Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) statt. Neuried (zunächst Ichenheim, seit einigen Jahren nun schon Altenheim) hat sich einen Namen als Austragungsort in der Szene verdient.

Erwartet werden an den beiden Wettkampftagen rund 200 Erwachsene (Samstag, ab 9.30 Uhr mit Gi, ab 14.30 Uhr No Gi) sowie 80 bis 100 Kinder und Jugendliche (Sonntag, ab 10 Uhr). Vertreten sein werden auf den Matten voraussichtlich fünf Nattionen (Deutschland, Frankreich, Schweiz, Österreich, Luxemburg). Zahlen, mit denen Michael Haselein (Lahr), Präsident des Brazilian Jiu-Jitsu Bunds Deutschland (BJJBD) zufrieden ist. "Wir hatten im Vorfeld Befürchtungen, dass diesmal deutlich weniger Starter zu uns kommen könnten. Gerade in den vergangenen fünf Wochen waren drei, vier hochkarätig besetzte Veranstaltungen. Und viele Aktive überlegen es sich angesichts der vielen Veranstaltungen natürlich genau, wo sie antreten und wo nicht." Das seit ein paar Jahren eingeführte System der Online-Anmeldung hat sich bewährt, spart den Verantwortlichen insbesondere am Wochenende selbst einiges an Zeit. "Das ist mit einstigen Zeiten, als zum Beispiel am Wettkampftag noch Startgebühren kassiert werden mussten, überhaupt nicht mehr vergleichbar", unterstreicht Haselein.

Die erstmals angebotene Zahlung per PayPal wurde bereits mehr als ordentlich genutzt. "Bei den kürzlichen Bayerischen Meisterschaften hatten wir eine Quote von 48 Prozent, die Tendenz sieht jetzt wohl sogar noch eine weitere Steigerung. Mancher hat das kurzfristig noch genutzt", erzählt der Präsident. Die Organisatoren haben aus den Vorjahren natürlich jede Menge Erfahrungen gesammelt bei der IDM-Abwicklung. Dennoch bedeuten die Meisterschaften stets einen enormen Aufwand, der sich längst nicht nur auf die Wettkampftage beschränkt. Anlieferung und Abtransport der Kampfmatten, Auf- und Abbau, dazu eine umfassende kulinarische Versorgung während der Meisterschaften – für all das zeichnen autarke Teams verantwortlich, die wie Bienen rund um den "Korb" Herbert-Adam-Halle emsig beschäftigt sind. Allein zehn Kampfrichter werden im Einsatz sein am Wochenende. Das Kampfgeschehen kann im Vergleich zu früheren Jahren effizient und im Zeitplan über die Bühne gebracht werden, was auch die elektronische Zeitnahme wesentlich leichter gestaltet. "Alles in allem sind im Vorfeld und bei der Nachbereitung locker 50 Helfer in den verschiedensten Bereichen involviert. Ohne diese Größenordnung wäre die IDM nicht durchführbar", betont Michael Haselein.

Er freut sich auf viele bekannte Gesichter, die an den Wettkämpfen teilnehmen werden. "Die Meisterschaften haben nach wie vor einen hohen Stellenwert in der Szene, wir dürfen uns über einen hohen Treuefaktor freuen. Gerade aus der Schweiz und Frankreich erreichen uns frühzeitig im Jahr bereits Anfragen. Diese Wertschätzung freut uns natürlich", so Haselein. Unter den Startern werden auch viele eigene Gesichter des JJJC Neuried sein, die Vorfreude bei Erwachsenen wie Kindern ist groß. "Vor eigenem Publikum ist die Motivation noch ein paar Prozent höher, der Wille, ein gutes Resultat zu holen, noch ausgeprägter" freut sich Michael Haselein. Zusätzlicher Anreiz bei den diesjährigen Titelkämpfen ist außerdem bei einem Podiumsplatz die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften am 9. Dezember in Aschaffenburg. Einzige Voraussetzung neben den sportlichen Vorgaben ist die Mitgliedschaft im BJJBD.