Fabien Stoeffler von TuS Oberhausen sprang gegen Herbolzheim in den Kreis, um Keeper Frank Klomfaß zu überwinden. Foto: Wendling

In der Landesliga Süd plant der Vierte aus Oberhausen gegen Aufsteiger Freiburg beide Punkte ein

Da es für Ringsheim in der Fremde noch nicht so richtig läuft, muss zumindest in den Heimspielen gepunktet werden. Am Sonntag hat der Dreizehnte der Landesliga Süd mit Rielasingen/Gottmadingen einen machbaren Gegner vor der Brust.

(tom). TuS Ringsheim – SG Rielasingen/Gottmadingen (Sonntag, 16.30 Uhr). Die Derbyniederlage in Oberhausen lieferte keine wirklich neuen Erkenntnisse. Gerade auswärts bringen die Ringsheimer (Platz 13, 4:12 Punkte) in der laufenden Saison bis dato keine Leistung. Die Hoffnung auf eine wie auch immer zu erreichende Besserung leitet sich aktuell aus Kleinigkeiten ab. "In Erinnerung sollte die Mannschaft vor allem die erste Oberhausen-Halbzeit behalten, in der viele gute Ansätze gezeigt wurden", lässt Sprecher Björn Zepezauer anklingen. Man ist versucht, zu sagen, wenn die Ortenauer nicht am Sonntag in eigener Halle gegen das bisher punktlose Schlusslicht gewinnen wollen, wann denn sonst eigentlich? Die Aufgabe muss als lösbar eingestuft werden, auch wenn die Spielgemeinschaft jüngst etwa gegen den TV Herbolzheim eine brauchbare Leistung zeigte. Dennoch steht man nicht grundlos am Tabellenende, sodass es für den TuS Ringsheim darum gehen muss, die Rückschläge der Vorwochen aus den Köpfen zu bekommen. Die Gäste beklagen unter anderem eine Vielzahl von verletzungsbedingten Ausfällen, müssen daher verstärkt auf den Einsatz von A-Jugendlichen setzen. Von einem schönen Spiel sollte nicht ausgegangen werden, eher einem typischen Kellerkampf. Dem TuS wird das egal sein, solange am Ende die Punkte in Ringsheim verbleiben.

TV Herbolzheim – SG Schenkenzell/Schiltach (Samstag, 20 Uhr). Die Herbolzheimer Niederlage bei der HSG Dreiland lieferte für das Team von Trainer Mario Reif (Platz elf, 4:10 Punkte) einen neuen Rückschlag. Das Ganze hat, obgleich die Breisgauer tabellarisch längst nicht so schlecht stehen wie der 1. FC Köln, dennoch etwas von der zum Teil tragischen Lage der Rheinländer. Gekämpft wird konstant und mit Elan, doch gerade offensiv lastet zu viel Verantwortung auf zu wenigen Schultern. Man muss nicht Woche für Woche die Namen der Langzeitausfälle nennen, um an die Rahmenbedingungen zu erinnern. Nun erwarten die Breisgauer einen starken Herausforderer aus dem Kinzigtal. Schenkenzell/Schiltach (Platz vier, 10:4 Punkte) kann dank seiner Tabellenposition voller Selbstvertrauen in der Breisgauhalle auflaufen. Frischen Rückenwind gab der jüngste Derbyerfolg gegen die SG Gutach/Wolfach. Dagegen treiben die Hausherren ganz andere Themen um. Sprecher Otmar Haag zeigt in einem Zwischenstand einige Aspekte auf.

Herbolzheim muss Fehlerquote reduzieren

"Die derzeitige Situation des TVH straft all diejenigen Lügen, die noch vor der Saison meinten, die Routiniers könnten nun nach und nach in Rente gehen", hält er fest. Die aktuelle Philosophie, "auf junge Nachwuchstalente zu setzen, denen es noch an Spielerfahrung fehlt", bedinge einen steinigen Weg, an dem jedoch festgehalten werde. Auf der Hand liege Folgendes: "Das Trainerteam wird in den kommenden Wochen daran arbeiten müssen, die Quote der individuellen Fehler im Team zu reduzieren", so Haag. Dabei sei Zusammenhalt im Kader gefordert, der auch am Samstag keine personelle Besserung erwarten darf.

HU Freiburg – TuS Oberhausen (Samstag, 20 Uhr). In eigener Halle macht dem TuS (Platz vier, 10:4 Punkte) niemand etwas vor. Auch Ringsheim konnte den TuS zuletzt nicht stoppen. Doch nun muss das Team von Trainer François Berthier sein Glück wieder in fremden Gefilden versuchen. Bei der Auswärtsvisite müssen die Hüsemer wieder die Geschlossenheit zeigen, die sie zuletzt auszeichnete. "Der Kader ist derzeit so stark, weil er auf ein Ziel ausgerichtet agiert", hebt Wendelin Ansel, sportlicher Leiter Oberhausens, hervor. Geographisch führt die Reise nicht weit weg, zum Aufsteiger nach Freiburg (Platz elf, 4:10 Punkte). Die HU gab vergangene Woche in Ehingen deutlich beide Punkte ab, dümpelt bis dato nicht unbedingt überraschend in den unteren Gefilden herum. Doch gerade in eigener Halle ist den Kellerkindern immer wieder eine Überraschung zuzutrauen, sollte auf Oberhausener Seite der Gegner um ein paar Prozent zu leicht genommen werden. Die Gastgeber sehen sich in den momentanen Wochen gegen "die Schwergewichte der Liga", wie Trainer Dirk Lebrecht die Topteams bezeichnet, auch selbst nicht chancenlos. Steigerungsbedarf besteht insbesondere in der Defensive, wo Lücken – auch bedingt durch das Fehlen einiger Verletzter – nicht komplett zu schließen sind. Oberhausen reist an, um auch in Freiburg Punkte mitzunehmen, im Optimalfall natürlich zwei an der Zahl.