Der FV Ettenheim und der SV Rust (in Blau) befinden sich mitten im Abstiegskampf. Foto: Archivfoto: Fissler

Bezirksliga: Von den Kellerkindern Ichenheim, SV Rust und FV Ettenheim wird wohl mindestens einer absteigen

Verschärfter Abstieg in der Bezirksliga: Abhängig von der Lage in der Landesliga und darüber, müssen bis zu vier Klubs den bitteren Gang in die Kreisliga Aantreten. Die Formkurve der Teams könnte unterschiedlicher kaum sein.

Abgesehen vom FSV Seelbach stehen die drei lokalen Konkurrenten nahezu gleich auf in der Tabelle. Die Sportfreunde Ichenheim, der SV Rust und der FV Ettenheim weisen eine Bilanz von 15 Punkten auf, lediglich die Tordifferenz unterscheidet sich um Nuancen. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass der aufstrebende SV Rust bis Samtag eine Partie mehr auf den Konto hat. Der FVE empfängt in der Nachholpartie die angeschlagenen Ichenheimer, bei denen die Formkurve sehr deutlich nach unten zeigt. Derzeit sieht es stark nach vier Absteigern aus.

FSV Seelbach: Der FSV hat die beste Ausgangssituation aller potenzieller Absteiger. Mit Rang elf und sieben Punkten Vorsprung sind die Schuttertäler beinahe aus dem Schneider. Mit einem Erfolg in Rust hätte sich die Bologna-Elf vorerst aus dem Abstiegsrennen verabschieden können. Doch der FSV befindet sich im Vergleich zum Vorjahr "fest im Soll. Unser Ziel bis zur Winterpause waren 20 Punkte", zeigt sich der sportliche Leiter Patrick Toth zufrieden mit 22 Zählern. Ein großer Wermutstropfen ist mit dem Knorpelschaden Patrick Webers und der fünfmonatigen Ausfallzeit zu beklagen. "Wir müssen das irgendwie kompensieren", stellt Toth klar, dass in der Winterpause keine Neuzugänge hinzukommen. Der sportliche Leiter "ist überzeugt davon, dass wir vier Teams hinter uns lassen. Derzeit sieht es gut aus."

FV Ettenheim: Die Rohanstädter könnten sich gegen Ichenheim im eminent wichtigen Nachholspiel Luft verschaffen. Zu Rundenbeginn legte der FV eine schlechten Start hin. In der Folge beeindruckte der FV jedoch mit acht Partien, in denen sie nur zwei Niederlagen einstecken mussten und vierzehn Punkte sammelten. Obendrauf setzte das Kellerkind noch ein Remis gegen Titelanwärter Langenwinkel.

SV Rust: Seit Andreas Grüninger nach dem Rücktritt von Markus Lach Anfang Oktober das Traineramt übernommen hat, befindet sich der SV klar auf dem aufsteigenden Ast. Der 34-jährige Coach baute sein Team wieder auf und führte persönliche Gespräche. "Es hat vorher leider aus verschiedenen Gründen nicht gepasst. Es fehlte die Harmonie", verrät Grüninger. Die ausgeglichene Ausbeute von zwölf Zählern aus acht Spielen und drei Siegen in Serie sprechen Bände. Zwar ist die Lage noch prekär, doch nachdem Rust die Kurve gekriegt hat, wären Big Points im März gegen Urloffen alles andere als eine Überraschung.

SF Ichenheim: Düster sieht es derzeit beim Ried-Verein aus. Der bisherige Saisonverlauf ist enttäuschend. Der Goalgetter der vergangenen Saison, "Lars Szkibik (20 Tore) gehört ebenso wie Manuel Dorner (Kniearthrose) zu den Langzeitverletzten. Zudem mussten angeschlagene Akteure wie Moritz Lieb und Robin Mezger auflaufen. Unser Kader ist zu dünn, aber ich kann denen, die ran müssen, keinen Vorwurf machen", verdeutlicht Trainer Christian Thau. "Wir müssen teilweise 90 Minuten verteidigen, das kann gegen Topteams nicht gut gehen. Kleine Fehler und der Haufen fällt auseinander." Positiv sei dagegen, dass die Truppe auch in schlechten Zeiten zusammenhalte. Zu Hause kann der Fünfte der vergangenen Saison sogar mit einer positiven Bilanz aufwarten, dagegen "ist auswärts nicht unsere Welt. Ich kann nicht sagen, woran das liegt", gibt Thau zu.