Pink, orange und rot sind die mit Helium gefüllten Luftballons, denen Passanten am Freitag auf dem Stuttgarter Marktplatz nicht entweichen konnte.
Stuttgart - Pink, orange und rot sind die mit Helium gefüllten Luftballons, denen Passanten am Freitag auf dem Stuttgarter Marktplatz nicht entweichen konnte. Mit einem Ballon in der Hand und den Füßen im Takt, tanzten dort unter dem Motto „1 Billion Rising for Justice“ (zu deutsch: Eine Milliarde erheben sich für Gerechtigkeit) am Nachmittag über 300 Frauen und Männer.
Die Tanzenden selbst sind so unterschiedlich wie die Ballons, unter ihnen sind Rentner, junge Mädchen, Mütter und auch ältere Männer. Jeder Dritte unter ihnen könnte schon unter einer gewalttätigen Handlung gelitten haben - laut Tabea Konrad, von der Frauenberatung Fetz und einer der Rednerinnen am Freitag, wurde jede siebte Frau schon mal in ihrem Leben vergewaltigt. Konrad: „Gewalt kann bereits im Freundeskreis anfangen, sie wird aber oft in unserer Gesellschaft totgeschwiegen.“
Dass damit bald Schluss ist und Täter künftig nicht mehr straflos davon kommen, dafür wurde am 14. Februar in 207 Ländern weltweit getanzt; bereits letztes Jahr tanzten dafür circa 800 Stuttgarter auf dem Marienplatz. Parallel zu Stuttgart, wurde auch in Tübingen getanzt; 1000 Ballons stiegen in beiden Städten fast parallel um 17 Uhr in die Luft.
