Der Goggo-Lastroller neben den Motorrädern MZ und Gilera. Foto: Ziechaus

Die Zeiten des Wirtschaftswunders und ihre mobilen Beweismittel werden heute im Museum ausgestellt und deshalb rollten einige der gepflegten Oldtimer vor das Museum Erfinderzeiten in der H.A.U. in Schramberg.

Mit der Knutschkugel von Heinkel von 1956 könnte man bei den Girlies von heute keinen Eindruck mehr machen, höchstens Erstaunen, dass man damit weiter als gerade zum nächsten Eiscafé kommen könnte.

Nur wenig später um 1960 fuhr mit dem VW-Bus T1 eine ganze Familie komfortabel, wenn auch langsam über die Alpen zum Camping an den Gardasee. Heute wäre so ein Samba-Bus auch mit viel Geld kaum noch zu haben. Der grüne Tempo Matador legte um 1963 den Grundstein für manches Unternehmen in der Logistik-Branche. Der elegante Borgward Isabella war in den 60ern das Wunschauto für den Sonntagsausflug auf der B 500 nach Baden-Baden.

Der Zauberer verblüfft die Kinder, während ihre Papas über Autos staunen. Foto: Ziechaus

Einige Traumautos der Eltern fuhren vor dem Museum auf und wurden von Auto-Schieber Martin vorgestellt, wie der gelbe Opel GT von 1972 mit den Scheinwerfern zum mechanischen Aufklappen. Der spartanisch ausgestattete Renault R4 mit der Knüppelschaltung war der studentische Gegenentwurf um 1970. Im langen braunen Ledermantel wurde damals die BMW mit Beiwagen gefahren oder „der Brummer“, eine MZ mit Beiwagen aus Zschopau (DDR) von 1956. Die grüne Gilera aus Venedig ist eher selten zu sehen, wie auch der Goggo Lastroller von 1954, von dem nur knapp 500 Stück auf die Straßen rollten. Auch der Renault/Alpine A110 war als Sportwagen bekannt und ist selten zu sehen.

Ohne solche Flitzer kommen immer noch Kasperle mit Seppl von der Villinger Puppenbühne bei ihrer Jagd nach Räubern aus und erfreuen die Kinder und Enkel die Fans von Oldtimern.