Der Vorstand des Unternehmer-Netzwerks Seelbach (von links): Heiko Wagner, Rainer Griesbaum, Marius Hacker, Marco Schäfer und Martin Kopf Foto: Verein

Das Unternehmer-Netzwerk Seelbach richtet einen offenen Brief an OB Markus Ibert. Thema: Die geplante Einführung von Tempo 30 in Kuhbach und Reichenbach.

Das Unternehmer-Netzwerk Seelbach will kein Tempo 30 in den Ortsdurchfahrten von Kuhbach und Reichenbach. Das geht aus einem offenen Brief hervor, den die Gemeinschaft der Einzelhändler an OB Markus Ibert gerichtet hat.

Als Vorstand des Unternehmer-Netzwerks Seelbach setze man sich für die die Interessen der Seelbacher und Schuttertäler Unternehmen ein, heißt es in dem Schreiben. Unterzeichnet haben es der Vorsitzende Marius Hacker sowie Heiko Wagner (Vorstand Projekte), Martin Kopf (Marketing), Rainer Griesbaum (Finanzen) und Marco Schäfer (Projekte).

Neben den Wirtschaftsvertretern und Arbeitgebern seien auch die umliegenden Gemeinden gegen eine Einführung von Tempo 30 „auf dieser für das gesamte Schuttertal wichtigen und einzigen Hauptverkehrsstrecke“, heißt es. Viele Unternehmen an der B 415 und der L 102, deren Arbeitnehmer sowie die Bürger in den Gemeinden wären stark von einer solchen Regelung betroffen. Man fürchte, dass die Arbeitgeber sowohl in Lahr als auch im Schuttertal an Attraktivität verlieren würden, sollte Tempo 30 in den Stadtteilen kommen. Die Vorstandsmitglieder des Unterehmer-Netzwerks Seelbach zweifeln auch an, dass eine Temporeduzierung tatsächlich die Lebensqualität in Kuhbach sowie Reichenbach steigern und den CO2-Ausstoß senken würde.

„Warum, lieber Herr Oberbürgermeister Ibert, die Stadt angesichts der eindeutigen, mehrheitlich gegen die Tempo-30-Einführung gerichteten Stellungnahmen auch der kommunalpolitischen Interessenvertretungen an den Plänen für eine uneingeschränkte Tempo-30-Regelung festhält, können wir nicht nachvollziehen“, heißt es. Stattdessen schlage man eine auf die Zeit der Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr beschränkte Tempo-30-Regelung vor. Dieses Konzept werde auf zahlreichen vielbefahrenen Strecken in deutschen Großstädten erfolgreich angewendet.

Abschließend fordern die Vorstandsmitglieder den OB auf, „Ihre Haltung in dieser Frage noch einmal zu überdenken und den Gesprächsfaden mit den beteiligten Amtsträgern, Unternehmern und Bürgern der Umlandgemeinden aufzunehmen“. Man sei auch selbst zum Dialog bereit.