Das Ökomobil-Team um Sandro Jung (links) und Hanna Hillermeier war gemeinsam mit den Kindern der Junginger Ferienspiele im Wald unterwegs. Foto: Fotos: Huber

Ferienspiele: In Jungingen lernten die Kinder den Wald genauer kennen

Das "rollende Naturschutzlabor" des Regierungspräsidiums Tübingen war zu Gast bei den Junginger Ferienspielen. Sandro Jung und Hanna Hillermeier erkundeten gemeinsam mit den Kindern den heimischen Wald.

Jungingen. Sandro Jung und Hanna Hillermeier waren mit dem Ökomobil des Regierungspräsidiums Tübingen in Jungingen, um den Kindern der Ferienspiele mehr über den heimischen Wald beizubringen. Elf Kinder, die nächste Woche nach den Ferien in die dritte Klasse kommen nahmen am Dienstagnachmittag an der Veranstaltung teil. Insgesamt sind bei den Ferienspielen 61 Kinder mit von der Partie. Betreut werden sie von 14 Gruppenleitern.

Ziel des Ökomobils ist es, aufzuzeigen, wie vielfältig und faszinierend die Natur sein kann und durch gemeinsames Erforschen die Kinder weiterzubilden. Das Ökomobil beinhaltet daher alles, was es braucht um die Natur zu erkunden: Mikroskope, Ferngläser, Bücher, Geräte zur Gewässeruntersuchung und vieles mehr.

Nach einem Spiel, bei dem die Kinder versuchen mussten sich gegenseitig glitzernde Wäscheklammern an die Kleidung zu hängen, stand erst einmal die Theorie auf dem Plan. Jung und Hillermeier erklärten den Kindern, was es mit dem Ökomobil auf sich hat und wie damit die Natur erkundet werden kann. Dann sollten die Kinder aufzählen, was sie schon alles über den Wald wissen, das heißt wie viele Baumarten und Tiere sie kennen, die in den hiesigen Wäldern einheimisch sind oder welche ökologische Wichtigkeit der Wald besitzt. Dass die Blätter der Bäume und Sträucher Sauerstoff produzieren, Holz als Baustoff und für die Papierherstellung benötigt wird und dass der Wald einen wichtigen Lebensraum für Tiere darstellt wussten die Kinder schon. Schließlich hat der Großteil den Waldkindergarten besucht. "Ihr seid ja schon richtige Waldexperten", lobte Jung die Kinder.

Nach der Theorieeinheit ging es aber endlich ans Forschen in die Natur. Im Wald versteckte das Ökomobil-Team 14 verschiedene Holztiere, die von den Kindern in einem abgesteckten Gebiet gefunden werden sollten. Auf einer Liste sollten sie eintragen, welche der gut versteckten Tiere sie gefunden haben. Auch echte Tiere aus dem Wald durften vermerkt werden.

"Das war sicherlich ein Highlight heute", sagt die Gruppenleiterin

Jung war früher Gymnasiallehrer für die Fächer Biologie und Chemie und ist daher Profi im Umgang mit Kindern. Hillermeier macht aktuell ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Regierungspräsidium und ist Teil des Ökomobil-Teams. Von Mitte März bis Mitte November ist das Ökomobil im Einsatz und macht während der Schulzeit täglich an einer anderen Schule Halt. In den Ferien steht ein Besuch bei Kindergärten und Ferienspielen auf dem Programm. Buchen kann das Ökomobil jede Gruppe – und das völlig kostenfrei.

Um in Corona-Zeiten einen sicheren Ablauf zu gewährleisten hat sich das Team um die Ferienspiele dafür entschieden Corona-Tests durchzuführen. Außerdem gibt es feste Gruppeneinteilungen, limitierte Gruppengrößen und es wird sich an die üblichen Hygienemaßnahmen gehalten. Auf dem Freibadgelände wird den Kindern in der letzten Ferienwoche so nochmal Spiel und Spaß geboten. "Das Ökomobil war sicherlich ein Highlight für die Kinder", freut sich Gruppenleiterin Angelique Drapinski. Aber auch dem Kinotag am Donnerstag wird schon gespannt entgegengefiebert.