Frank Erb, Vorsitzender der WG Oberschopfheim, präsentiert die neuen Etiketten der Oberschopfheimer Weine. Foto: cbs Foto: Lahrer Zeitung

WG Oberschopfheim: Jahrgänge ab 2017 bekommen neue Etiketten / Leutkirche als Erkennungszeichen

Kleider machen Leute, sagt der Volksmund – und Etiketten Weine. Die Winzergenossenschaft Oberschopfheim kennzeichnet ihre Weine mit neuen Etiketten. Dabei setzt sie auf schlichte Eleganz, der Leutkirche als Erkennungszeichen und Tradition.

Oberschopfheim. Bei der Gestaltung ihrer neuen Etiketten baut die Winzergenossenschaft (WG) Oberschopfheim weder auf Schnörkel noch auf schrille Farben, sondern auf schlichte Eleganz. Erkennungszeichen der Weine bleibt die Leutkirche nach einer Zeichnung von Erwin Kopf aus Niederschopfeheim. Sie ist als zentrales Gestaltungselement auf sämtlichen Etiketten vertreten. Bereits 1967, also vor 51 Jahren, hatten die Gründungsväter der WG Oberschopfheim sich für die Kirche als Erkennungszeichen ihrer Weine entschieden. Richtig sichtbar und in Umlauf gebracht wurde Kopfs Bleistiftzeichnung jedoch erst mit der Teilselbstvermarktung der Oberschopfheimer Weine im Jahr 2000.

Immer wieder wurde das Etikett im Laufe der Zeit verändert und ergänzt: Mal bunter, mal mit goldenem Schriftzug, mal mit silbernem Emblem präsentierten sich die Weine – aber immer mit der Leutkirche. "Daran wird auch nicht gedreht", erklärt Frank Erb, Vorsitzender der WG Oberschopfheim. Die Leutkirche sei für ihn als Jungwinzer das Wiedererkennungssymbol von Oberschopfheim – noch mehr als die Tanne im Wappen. Durch die nun durchgängige Etikettierung für alle Oberschopfheimer Weine soll dieser dem Verbraucher deutlicher im Bewusstsein bleiben. Erstmals werden die neuen Etiketten und die damit verbundene einheitliche Linie auf den Weinen des Jahres 2017 zu sehen sein. Zwei Jahre habe sich die Entscheidung hingezogen, erklärte Erb im Gespräch mit der Lahrer Zeitung.

Die Weine der Winzergenossenschaft lassen sich in zwei Kategorien unterscheiden. Zum einen präsentierten sich Oberschopfheimer Premiumweine in der OS-Linie (Oberschopfheimer Selektion). Ausgesuchte Sorten wie Spätburgunder, Grauburgunder oder Gewürztraminer, der im vergangenen Jahr sogar Bundessieger wurde, tragen das schlichte Etikett mit Oberschopfheimer-Schriftzug und goldenem Rand.

Qualitäts- und Kabinettweine wie Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Rosé und der Spätburgunder Rotwein alte Reben kennzeichnet hingegen ein farbiges "T" für Traditionsweine. Tradition sei gleichzusetzen mit Beständigkeit, aber auch mit intensiver Weiterentwicklung, so Erb. Den Schritt in die Moderne, aber mit unverwechselbarem Charakter soll das Etikett in dezenter Farbigkeit darstellen, die der der jeweiligen Reben nachempfunden ist.

Erhältich ist der Oberschopfeheimer Wein im Winzerhüs der WG Oberschopfheim. Dieses ist dienstags, donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr und mittwochs und samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Aktuell vertritt die WG Oberschopfheim 57 Winzer und 59 Hektar Rebfläche.

Weitere Informationen: www.wg-oberschopfheim.de