Drei von sechs fleißigen Blutspendern wurden in der jüngsten Gemeinderatssitzung geehrt (von links): DRK-Bereitschaftsleiter Holger Maisenbacher, Manuela Lutz, Iris Lutz und Ilona Paris-­Böckle. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Auszeichnung: Anerkennung für Mehrfachspender

Oberreichenbach. Sie sehen den Bedarf und engagieren sich auf unersetzliche Art und Weise. Blutspender denken an fremde Menschen und leisten einen Beitrag – oft sogar für ein zweites Leben.

"Es sind Menschen aus unserer Mitte, die bereit sind, ihr Blut zu teilen", stellte Bürgermeister Karlheinz Kistner in der jüngsten Gemeinderatssitzung fest. Er griff bei seiner Laudatio auf die Ausführungen der Auszubildenden Nina Leibelt im Rathaus zurück, weil sie die Wertschätzung auch in seinem Sinne auf den Punkt brachte.

Die junge Frau machte dabei bewusst, dass die zu Ehrenden nichts Spektakuläres zelebrieren, sondern einen Teil ihres Lebenssaftes abgeben und damit ein Zeichen der Nächstenliebe setzen. "Sie stellen sich selbst hinten an und denken erst an andere", so der Tenor, zumal trotz medizinischen Fortschritts es bis heute nicht gelang, Blut künstlich herzustellen.

Patienten bekommen oft ein zweites Leben

Bei fast allen Operationen werden Blutkonserven gebraucht, manche schenkt dem betroffenen Patienten gar ein zweites Leben.

Verantwortung in besonderem Maße übernahm in diesem Zusammenhang Ilona Paris-Böckle, die bereits 50 Liter ihres Lebenssaftes bei 100 Blutspenden zur Verfügung stellte, so viele wie Manuela Lutz und Dieter Schmitter zusammen, da sie jeweils 50 Mal Blut abgaben.

Iris Lutz ließ sich 75 Mal von ihrem Blut abnehmen. Marion Rahnfeld kann auf 25 Blutspenden verweisen, Doreen Lehnert auf zehn. Diese Vorbildfunktion würdigte nicht nur der ortsansässige Bereitschaftsleiter des Deutschen Roten Kreuzes, Holger Maisenbacher, auch die Gemeinde zollte den Mehrfachblutspendern Anerkennung. Der Bürgermeister rief dazu auf, sich die Geehrten als Beispiel zu nehmen.